Wallfahrts- und Klosterkirche Maria Weißenstein

Maria Weißenstein (Pietralba) ist ein Wallfahrtsort südöstlich von Bozen auf 1520 m Höhe auf dem Regglberg in der Nähe von Petersberg, einer Fraktion von Deutschnofen. In Maria Weißenstein befindet sich ein Servitenkloster mit der angeschlossenen Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau.

Von den Höhen des Reggelberges schaut eines der bedeutendsten Tiroler Marienheiligtümer weit ins Land. Die Legenden von Weißenstein kreisen um nicht gehaltene Gelöbnisse: der irrsinnige Bauer Leonhard, der nach der ersten Heilung die Kapelle nicht baut; die Karneider Ritter, die nach der Pest alle Versprechen vergaßen und als Geister geritten kommen; die Boznerin, die als Kröte wallfahrtete, aber nach sieben Jahren als Erlöste anlangte.

Der Beginn der Wallfahrt fällt in das Jahr 1533, der Bau der heutigen Kirche in das Jahr 1638; 1719-1722 errichteten die Serviten ein Kloster, um die vielen Wallfahrer seelsorglich zu betreuen. Nach der rücksichtslosen Aufhebung des Klosters im Jahre 1787 wurde das Gnadenbild, eine kleine Pietà aus Alabaster, nach Leifers übertragen, wo es sich heute noch befindet.

Die Wallfahrt nach Weißenstein erlosch jedoch nicht, und 1836 kehrten die Serviten zurück und führten die Gnadenstätte zu neuer Blüte. Nach Weißenstein pilgerten die Menschen auf beschwerlichem Weg und trugen noch zur seelischen Last Steine mit. Für Weißenstein war kein Anliegen zu schwer, wie die Votivtafeln und Mirakelbücher bezeugen Gemütskrankheiten und Frauenleiden, Heimkehr vom Krieg und wirtschaftliche Bedrängnis. In Weißenstein geweihte Loretoglöcklein halfen gegen Ungewitter.
(Karl Gruber, Hans Griessmaier, Südtiroler Wallfahrten, Bozen 1994, S. 116)

Am 17. Juli 1988 besuchte Papst Johannes Paul II. die Wallfahrtskirche Maria Weißenstein.


Lage: Localita' Pietralba, 9, 39050 Deutschnofen.
Geöffnet:
 
Außenansicht:
 

Wallfahrts- und Klosterkirche Maria Weißenstein

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie

 

Hochaltar mit Gnadenbild:
 

Wallfahrts- und Klosterkirche Maria Weißenstein, Hochaltar mit Gnadenbild

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie

 

Detailansicht Gnadenbild am Hochaltar:
Bei der Aufhebung des Klosters im Jahr 1787 wurde das Gnadenbild aus Alabaster nach Leifers übertragen, wo es sich noch heute befindet. 1836 kehrten die Serviten zurück und renovierten das Kloster und führten die Gnadenstätte zu neuer Blüte. Im Altar befindet sich eine idente Kopie.
 

Wallfahrts- und Klosterkirche Maria Weißenstein, Hochaltar Detailansicht Gnadenbild

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie

 

Votivbilder Maria Weißenstein:
 

Votivbilder in der Wallfahrts- und Klosterkirche Maria Weißenstein

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie

 

   
Literatur zur Wallfahrt:
   
   
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Ergänzungen: Wolfgang Morscher

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