Wallfahrtskirche Maria Rehkogel
Frauenberg in der Obersteiermark - In prächtiger Höhenlage auf einem Bergrücken im Auslauf der Fischbacher Alpen südöstlich von Kapfenberg wurde nach einer Wallfahrtslegende, nachdem ein flüchtendes Reh sich in einem Baum versteckt hatte, ebendort in einer Baumhöhlung ein Vesperbild aufgefunden. Eine andere Legende berichtet von drei Bauern, welche neben einem grasenden Reh ein Vesperbild fanden. Im Jahre 1354 wurde eine Kapelle errichtet, wo ein hölzernes Gnadenbild mit einer Marienklage, mit der Darstellung eines Rehes und von drei Bauern zu Marien Füßen, zur Aufstellung kam. Die Jahreszahl 1354 an der nordwestlichen Langhauswand bezeichnet wahrscheinlich die ehemalige Lage der Kapelle. (nach Wikipedia).
Beschreibung von Gustav Gugitz:
Wallfahrtskirche, ursprünglich angeblich ein Kruzifix an Stelle des Fundortes des Kultgegenstandes, 1354 durch eine Kapelle ersetzt, die noch 1376 erwähnt wird.1498 - 1496 wurde an ihrer Stelle durch Unterstützung einer Bäckerzunft die erste gotische Kirche errichtet. 1612 suchte man um Verschönerung an. 1682 - 88 wurde die Musikempore errichtet und 1769 der Chor ausgebaut. Die Wallfahrtskirche wurde von 1598 bis 1733 von den Jesuiten in Millstatt versehen, jetzt untersteht sie dem Benediktinerkloster Admont (Anm.: heute Pfarre Frauenberg). Bei der Kirche große Linde und Eichen.
Kultgegenstand: Skulptur eines einfachen, 40 cm hohen Vesperbildes, hl. Maria gekrönter Christus nach rechts, zu Füßen ein Reh mit 3 Bauern (2. Hälfte 14. Jahrhundert) auf Hochaltar, wohin es am 7. Mai 1662 kam.
Legende: Ein Reh, das gejagt wurde, barg sich totmüde bei einem Baum, in dessen Höhlung man das Vesperbild auffand.
Eine andere Version:
Drei Bauern wollten an der Stelle, wo jetzt die Kirche steht, ein Gotteshaus errichten. Da fanden sie ein Vesperbild an diesem Ort und daneben ein Reh grasen. Sie betrachteten dies als Wink und wollten nur hier die Kirche errichten. Der Pfarrer von Grassnitz fand aber diesen Ort zu entlegen und ließ die Statue in seine Kirche bringen, die indessen am nächsten Tage wieder an der alten Fundstätte war. Dies wiederholte sich neunmal, wobei man immer das Reh neben dem Vesperbild grasend fand. Man betrachtete dies als höheren Wink und baute nun dort die Kirche.
Wallfahrtsmotive: Agrarische Belange, Abwehr von Tierkrankheiten.
(Gustav Gugitz, Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Wien 1956)
| | Lage: Frauenberg 5, 8600 Frauenberg. |
| | Geöffnet: |
| | Außenansicht: |
Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie
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| | Pilgermadonna: In der Kirchenmitte befindet sich die Madonna auf der Säule, auch Pilgermadonna genannt, entstanden um 1662 und 1773 neu aufgestellt. |
Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie
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| | Votivkerzen in der Wallfahrtskirche Maria Rehkogel: |
Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie
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| | Votivtafeln in der Wallfahrtskirche Maria Rehkogel: |
Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie
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| | Literatur zur Wallfahrt: |
| - Ausführliche Dokumentation zur Heilquelle Schüsserlbrunn auf SAGEN.at | |
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Ergänzungen: Wolfgang Morscher © www.SAGEN.at |