Wallfahrtskirche auf dem Mariahilfberg in Gutenstein

Wallfahrtskirche Hilfreiche Jungfrau Maria auf dem Mariahilfberg in Gutenstein, Bez. Wiener Neustadt am westl. Ende des Piestingtales (Kalter Gang), Niederösterreich.

Der Legende nach erschien 1661 dem Schmied Sebastian Schlager aus Gutenstein im Traum siebenmal die Gottesmutter und forderte ihn auf, ein Bild von ihr an einem Baum am Buchschachen (wie damals der Mariahilfberg noch hieß) anzubringen. Worauf der Schmied in Mariazell ein auf Blech gemaltes Marienbild anfertigen ließ und auf dem Berg an einer großen Buche befestigte.

Der Auftrag war erfüllt, das Bild blieb unbeachtet. 1664 rasteten vier Gutensteiner an jenem Platz, an dem dann 1700 eine Mariensäule aufgestellt wurde und sahen eine weiße Taube um den Bildbaum schweben und in hellem Glanz das Marienbild leuchten. 1665 stieg einer der vier Männer mit seinem Bruder, der einen gelähmten Arm hatte, zu dem Bildbaum auf mit der Hoffnung auf ein Wunder. Das geschah und das sprach sich schnell herum. 1665 entstand bei dem Baum eine kleine Holzkapelle, 1668 wurde der Bau einer Kirche begonnen und 1672 kamen Mitglieder des Servitenordens zur Betreuung der Wallfahrer auf den Mariahilfberg.
(Text: Karl und Fritzi Lukan, Heiliges und Wundersames, Unterwegs zu außergewöhnlichen Plätzen in Österreich, Wien 2008, S. 98)


Lage: Längapiesting 13, 2770 Gutenstein.
Geöffnet: zu den üblichen Kirchenöffnungszeiten.
 
Außenansicht um 1905:
 

Wallfahrtskirche auf dem Mariahilfberg in Gutenstein, Ansichtskarte um 1905

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie

 

Außenansicht:
 

Wallfahrtskirche auf dem Mariahilfberg in Gutenstein

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie

 

Außenansicht:

Gutenstein im Piestingtal im Bezirk Wiener Neustadt im Südlichen Niederösterreich.
1661 ließ der Hammerschmied und Marktrichter Schlager nach Traumvisionen das Maria Zeller Gnadenbild nachmalen und heftete es im Buchschachen - so der Name des bewaldeten Berges - an einen Baum. 1666 folgte eine Kapelle aus Holz, 1668 war die erste steingebaute Kirche vollendet. 1708 brannte diese nieder, 1724 wurde sie wieder aufgebaut mit einer großzügigen Stiftung des Grafen Hoyos, der 1672 auch das Kloster der Serviten stiftete.
Quelle: Führer "Sakrallandschaft Mariahilfberg"

 

Wallfahrtskirche auf dem Mariahilfberg in Gutenstein

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie

 

Sonnenuhr an der Wallfahrtskirche Mariahilfberg:

Bemerkenswert: das siebente Schwert der Schmerzensmadonna bildet den Gnomon.
Inschrift:
"1980 - Keine Stunde ohne Wunde"

 

Wallfahrtskirche auf dem Mariahilfberg in Gutenstein, Sonnenuhr

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie

 

Souvenirs und Wallfahrtsandenken:
 

Wallfahrtskirche auf dem Mariahilfberg in Gutenstein, Souvenirs und Wallfahrtsandenken

Bildquelle: SAGEN.at-Fotogalerie

 

   
Literatur zur Wallfahrt:
  Hiltraud Ast, Sakrallandschaft Mariahilfberg bei Gutenstein. Gesellschaft der Freunde Gutensteins 2006
   
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Ergänzungen: Wolfgang Morscher

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