Unterrichtsminister An der Lan


von Rudolf Granichstaedten-Czerva

Vinzenz von An der Lan-Hochbrunn war am 9. August 1744 in Gfrill bei Salurn als Sohn des Karl Wilhelm und der Ursula Bozetta, geb. v. Rungg, geboren und wurde am 18. August 1793 in die Tiroler Adelsmatrikel aufgenommen. Er war vor 1809 Kreishauptmann in Imst, wurde unter der bayerischen Herrschaft pensioniert (20. April 1809), jedoch vom Intendanten v. Hormayr am 2. Mai 1809 zum Kanzleidirektor und Gubernialrat beim Generalkommissariate und von Andreas Hofer am 29. September 1809 zum Mitglied der General-Administration ernannt. Als solcher hatte er das Referat für „Bildung", war also Hofers Unterrichtsminister. In dieser Funktion musste er den Streit zwischen den „Herkulanern" und Jesuiten, die sich unter Hofers Regiment um die Herrschaft über die Innsbrucker Landesuniversität stritten, schlichten. Nach einem Tagebuche Knoflachs wurde Vinzenz am 25. Oktober 1809 um 6 Uhr abends von den Bayern von Innsbruck in das bayerische Hauptquartier nach Hall geschleppt, aber bald wieder freigelassen. Am 11. Juli 1814 wird in Gegenwart Vinzenz's, als Kommissärs, die Wahl des neuen Bürgermeisters von Innsbruck, Karl von Tschusy vorgenommen. Am 31. März 1825 starb An der Lan in Innsbruck als pensionierter Kreishauptmann und Gubernialrat.



Quelle: Granichstaedten-Czerva Rudolf, Andreas Hofers alte Garde, Innsbruck 1932, S. 129.

Rechtschreibung behutsam angepasst.
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