Juliana Krismer


von Rudolf Granichstaedten-Czerva

Am 24. November 1809 schlug die Jungfrau Juliana (Jana) Krismer, geboren 16. Februar 1781 in Karres Nr. 12 (jetzt Nr. 19) bei Imst, Schwester und Häuserin des als „Stöffele" bekannten Kuraten von See, Stefan Krismer (geb. 25. Dezember 1777 in Karres, gest. 8. November 1869 in Kronburg bei Zams) an der Spitze von 120 bewaffneten Weibern, Amazonen gleich, einen Trupp bayerischer Soldaten in die Flucht. Einen bayerischen Offizier traf sie durch einen wohlgezielten Schuss ins Kniegelenk und machte ihn dadurch kampfunfähig. Nach Friedensschluss trat sie als Schwester Peter Pauline in das von ihrem Bruder begründete Kloster der barmherzigen Schwestern, zuerst in Kronburg (bei Zams), dann in Imst ein, wo sie zuletzt weilte und dort am 6. April 1858 starb.

Über das Gefecht beim „Giggler-Tobl“ berichtete ein Augenzeuge: „Der Geistliche lud von Zeit zu Zeit, die Häuserin schoss."



Quelle: Granichstaedten-Czerva Rudolf, Andreas Hofers alte Garde, Innsbruck 1932, S. 422.

Rechtschreibung behutsam angepasst.
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