401. Schloß Uznaberg, 1266/67.

Schloß Uznaberg gehörte den Grafen von Toggenburg, die sich erlaubten, zürcherische Kaufteute aufzugreifen und auszuplündern. Die Zürcher machten sich unter ihrem Feldhauptmann Rudolf von Habsburg auf, um das Raubnest zu brechen. Eine vielmonatliche harte Belagerung führte nicht zum Ziel. Schon wollten die Belagerer abziehen; da warfen ihnen die Belagerten in übergroßem Mutwillen lebende Fische zu, um sie davon zu überzeugen, daß es nicht an Mundvorrat gebreche. Rudolf aber hielt es für ein Zeichen, daß die Burg einen geheimen Zugang besitze. Ein Schweinehirt verriet ihm denselben. So wurde Uznaberg genommen und zerstört.

Quelle: Sagen des Kantons St. Gallen, Jakob Kuoni, St. Gallen 1903, Nr. 401, S. 230
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