Zum wilden Mann in Währing

Einem deutschen Landsknecht war es trotz seiner Verkleidung - er mußte drei Jahre in ein Bärenfell gekleidet und ungewaschen unter Menschen wandeln - geglückt, die Tochter eines reichen Bürgers zur Frau zu gewinnen. Dafür machte ihm der Teufel zum wilden Mann und schenkte ihm zwei Seelenwürger, ein Wirtshaus und eine Apotheke. So gelangte er in den Besitz der Schenke und des späteren Gasthauses in der Währingerstraße, das noch heute dieses Schild trägt, sowie der Apotheke am Lugeck, die ihm zu Ehren "zum schwarzen Bären" genannt wurde.

Quelle: Die Sagen und Legenden der Stadt Wien, herausgegeben von Gustav Gugitz, Wien 1952, Nr. 111, S. 125
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Anja Christina Hautzinger, Mai 2005.