Das Silberne Kreuz

Viel bewundert wird in der Liebfrauenkirche das Silberne Kreuz, dem wundersame Dinge zugeschrieben werden. Ursprung wie Künstler sind legendenumwoben. Es wird erzählt, daß man das hölzerne, schön geschnitzte Kreuz um das Jahr 1233 zwischen den Wassern zu Muntlix beim Kreuzbrunnen im Sand vergraben fand.* Sulner und Rankweiler stritten sich um das Kreuz. Ein würdiger alter Mann, vielleicht St. Peter selbst, entschied schließlich, man solle das Kreuz auf einen Wagen legen und zwei "Ochsen, die noch nie im Joch gegangen waren, davor spannen. So geschah es. Die Ochsen zogen den Wagen ohne Fuhrmann oder andere Lenkung auf den Marienberg von Rankweil, wo das Kreuz fortan als wundertätig in der Kirche verehrt und in Silber gefaßt wurde.

Silberne Kreuz, Rankweil
Das Silberne Kreuz (romanisch ) aus der Rankweiler Basilika
Emailzusendung von Franz Elsensohn am 12. Dezember 2005

Eine andere Legende erzählt, daß das Silberne Kreuz einmal auf eine Wallfahrt nach Maria Einsiedeln mitgenommen wurde. Es blieb jedoch nicht in der Kirche, in der man es in der Nacht abgestellt hatte, sondern kehrte auf wunderbare Weise auf den Liebfrauenberg zurück.

* Die Rankweiler Chronik (1. Teil 1758) spricht von einem Hirtenknäblein (Hierttenknäblein) B. Mrugalska

Quelle: CE, Das Silberne Kreuz, Vorarlberger Nachrichten, 46, 31.3./1.4.1990, Extra Rankweil, freundliche Zusendung von Franz Elsensohn Juni 2003