Der Goldschatz auf der Neuburg

Ein Bub aus der Dürne, der am Schloßberg Holz zusammenlas, hörte auf einmal etwas hinter sich rascheln. Als er umschaute, sah er eine Natter, die zwischen dem alten Gemäuer auf einem Haufen Gold lag und ihm entgegenzischte. In der Angst lief er davon. Hätte er einen Haselstecken gehabt und damit kreuzweis auf die Natter und den Goldhaufen gefitzt, so hätte er das Gold heben können und er wäre reich gewesen für sein Lebtag, denn es war der Burgschatz, der sich, von der Natter bewacht, sonnte.

Quelle: Andreas Ulmer, Die Burgen und Edelsitze Vorarlbergs und Liechtensteins, Dornbirn 1925-1931, S. 512, zit. nach Sagen aus Vorarlberg, Hrsg. Leander Petzoldt, München 1994, S. 138