SANKT ARBOGAST
Sankt Arbogast in der Klaus © Berit Mrugalska
Sankt Arbogast in der Klaus, Götzis
schon 1473 urkundl. erwähnt, 1710 erweitert, Vgl. DEHIO-Vorarlberg 1983, S. 230
© Berit Mrugalska, 16. Oktober 2005

Der Weg vom Dörflein Klaus im vorderen Walgau führt in sanfter Steigung durch schattigen Wald in heiterer Landschaft gen Götzis, wo auf einem Hügel, wenn auch gebrochen, stolz der Turm von Neu-Montfort sich erhebt. Darunter liegt eine liebliche Wiese, von Nußbäumchen umschattet, und auf ihr die ehrwürdige Kirche Sankt Arbogast. Sie hat, wie eine fromme Sage meldet, ihren Namen vom hl. Arbogast, einem Schottländer (nach andern war er aus Aquitanien gebürtig), der in dieser Einsamkeit als Einsiedler lebte. Nach einigen Jahren der Beschaulichkeit wandte er sich nach Straßburg, wo er zum Bischof gewählt wurde. Dort gewann er die große Huld des austrasischen Königs Dagobert, der nichts begehrte, als Arbogasts Reden und weisen Rat, gleichwie in späterer Zeit Kaiser Karl der Dicke den Schottländer St. Eusebius häufig zu Rate zog, der auch in unserer Gegend auf dem Viktorsberg als Einsiedler lebte.


Quelle: Die Sagen Vorarlbergs. Mit Beiträgen aus Liechtenstein, Franz Josef Vonbun, Nr. 78, Seite 89