Die Wetterhexe

Sooft im Hochsommer ein plötzliches gefährliches Hagelwetter eintraf, wurde mir gesagt, die alte N. habe es durch ihre Hexenkünste und Zaubereien gemacht. Dann läutete man zur Abwendung des Ungewitters die große Glocke und zündete auf dem Herde einige Reiser aus dem geweihten Palmbusche an und betete einige Vaterunser.

Quelle: Josef Elsensohn, Sagen und Volksglauben im inneren Bregenzerwald, in: Progr. Gymnasium in Teschen, Teschen 1866, S. 23f, zit. nach Sagen aus Vorarlberg, Hrsg. Leander Petzoldt, München 1994, S. 14