GALONGAMÄNNLEIN

Auf dem Galonga bei Satteins kam auch einmal ein Bergmännle in den Stall und fütterte, tränkte und striegelte das Vieh nach schönster Art einen Tag wie den anderen den ganzen Winter lang. Gegen Frühling legt der Bauer dem fremden Futterknechtle als Lohn ein rotes Tschöple hin. Das Galongamännle zieht das Tschöple an, schaut ein paarmal stolz über sich ab und ruft:


"I hübsch hübsch Ma,
I bui bui Ma,
1 neus Tschöple a,
I furtgoh,
I numma ko."


Und lauft auf und davon und kommt nicht wieder.


Quelle: Die Sagen Vorarlbergs. Mit Beiträgen aus Liechtenstein, Franz Josef Vonbun, Nr. 105, Seite 104