Der weinende Teufel
In den Heuschupfen auf dem Salten geht es manchmal
gar munter her. Das lebenslustige Volk tanzt oft darin und gibt sich ungebundener
Freiheit hin. Als einmal eine solche Schupfe, die viel miterlebt hatte,
in Brand gerathen war, soll ein Teufel auf einem naheliegenden Baume gesessen
sein und pechdicke Thränen vergossen haben, denn er fürchtete,
daß mit dieser Schupfe auch sein Gewinn, den er davon gezogen hatte,
zu Ende gehen werde. (Flaas.)
Quelle: Sagen aus Tirol, Gesammelt und herausgegeben
von Ignaz V. Zingerle, Innsbruck 1891, Nr. 703, Seite 398.