Die Gant
Wo die Gant, so heißt eine furchtbare Steinablagerung
bei Eppan, ihre Steinmassen zeigt, stand vor alten Zeiten eine heidnische
Stadt. Die Einwohner, die vor Übermuth nicht wußten, was sie
anstellen sollten, schunden einen lebendigen Ochsen, rieben ihn mit Salz
ein und trieben ihn durch die Straßen. Das war dem Himmel zu arg:
es lösten sich die köfel vom Berge und überdeckten thurmhoch
die sündige Stadt. (Eppan.)
Quelle: Sagen aus Tirol, Gesammelt und herausgegeben
von Ignaz V. Zingerle, Innsbruck 1891, Nr. 630, Seite 357.