Die Galgenleite
Zwischen Castelrut und Seis liegt ein Wald, der
von einer Ebene steil abfällt. Er heißt "Galgenleite" und war,
als Seis noch eine Stadt war, die Gerichtsstätte. Er ist zur Nachtzeit
gefürchtet, weil es dort unheimlich zugeht. Auf der Galgenleite wurden
auch später Hexen und Zauberer verbrannt, unter andern ein Bauernknecht.
(Castelrut.)
Quelle: Sagen aus Tirol, Gesammelt und herausgegeben
von Ignaz V. Zingerle, Innsbruck 1891, Nr. 632, Seite 358.