Die Hunderttalerkluft.

Am Eibelschrofen hatte ein Knappe einen Stollen, den man noch heute "Hunderttalerkluft" nennt. Dieser Mann verdiente im Monat hundert Taler, Aber er trieb Frevel mit Strauben und Nudeln, die er auf den Hut steckte. Die Holzschuhe beschlug er anstatt mit Eisennägeln mit Silbermünzen. Da strafte ihn Gott eines Tages wegen seiner Freveltat, indem er den Erzschatz verschwinden ließ.

Quelle: Schwazer Sagen und Volksmärchen, mitgeteilt von Alois Prantauer, in: Tiroler Heimatblätter, 9. Jahrgang, 1931, Heft 10, Oktober 1931, S. 347.