Der Landstreicher

In einer Mötzer Wirtsstube saß einmal ein Landstreicher und lästerte über Gott und Teufel.

Den anderen Gästen waren diese Reden zu arg geworden. Sie wollten sie gar nicht hören. Unter anderem behauptete der Geselle, der Teufel sei zu faul, ihn zu holen.

Der Landstreicher blieb bis zur Sperrstunde im Wirtshaus sitzen und zechte und fluchte. Kaum war er aus dem Haus hörte man einen großen Lärm auf der Innbrücke.

Zwei Rufe folgten schnell hintereinander. Der erste war ein übermütiges "Heilau", das durch die Nacht gellte, der zweite ein fürchterliches "Weh!" Seit dieser Stunde war der Landstreicher verschwunden

Quelle: Einige Sagen aus unserer Umgebung, Johann Zauner, gesammelt in einem gemeinsamen Projekt der Volksschule Mötz und Voklsschule Silz, S. 9.