27. Aus dem oberen Kainachtal.

Das Dörfchen Kainach, im engen oberen Kainachtal gelegen und von wälderreichen Bergen umgeben, soll schon 1144 eine Pfarre gewesen sein (?), die dem Stift St. Lambrecht zugehörte. 1245 wird die Pfarre urkundlich erwähnt (St. Georg). Im frühen Mittelalter stand auf einem steilen Hügel südwestlich der Kirche ein fester „Turm" — also eine kleine Burg, einst der Stammsitz des ritterlichen Geschlechts der Kainacher. Ein Gumpolt de Chunache wird 1138 und 1140 als erster genannt *). Der Turm ist seit vielen Jahrzehnten ganz verschwunden. — Die gegenwärtige Kirche stammt aus 1722 bis 1725 und steht auf dem gleichen Platz einer ehemals viel älteren Kirche.

Quelle: Was die Heimat erzählt, Die Weststeiermark, Das Kainach-, Sulm- und Laßnitztal. Herausgegeben von Franz Brauner. Steirische Heimathefte. Graz 1953.
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