Der hl. Severin zu Kuchl

Um das Jahr 453, da Alles vor den Hunnen zittere, erschien der hl. Severin aus Asien wie ein Engel des Himmels im Norikum, welches sich zwischen dem Inn und dem Kahlenberge bei Klosterneuburg an der Donau ausbreitete.

Er kam auch nach Kuchl und traf im Lande bereits christliche Kirchen, Diakonen und Priester; aber auch Viele vom Götzendienst befangen. Zu Kuchl wirkt der Heilige ein Wunder. Er ließ Alle nach gehaltenem Gebete und Fasten sich versammeln; sie mußten mit Kerzen versehen sein. Diejenigen, welche rechtgläubig waren, sahen ihre Kerzen durch ein himmlisches Feuer angezündet; die der Ungläubigen aber brannten nicht. Dadurch wurden sie zur Erkenntnis der wahren Religion gebracht. So berichtet Eugipius, der Lebensbeschreiber dieses hl. Apostels von Oesterreich.

Quelle: B. Pillwein, Fromme Sagen, I Linz, 1837, 8, zit. nach Nicolaus Huber, Fromme Sagen und Legenden aus Salzburg, M. Mittermüller Salzburg 1880, S. 95 - 96