Die Lilie des heiligen Vitalis

Einer alten Überlieferung nach ließ Gott, um einen an Vitalis' Heiligkeit zweifelnden Menschen zu bekehren, aus dem marmornen Herzen des heiligen Vitalis eine Lilie hervorwachsen, welche weder durch Hitze noch durch Kälte zum Verwelken gebracht werden konnte. Das Kloster zu St. Peter verwahrt in seiner Schatzkammer auch zwei lederne, mit Seide überstickte Gürtel, welche in früherer Zeit die Gebärenden abholen oder die Mütter ihren Kindern gegen die Fraisen auflegen ließen.

Quelle: R. von Freisauff, Aus Salzburgs Sagenschatz, Salzburg 1914, S. 179, zit. nach Leander Petzold, Sagen aus Salzburg, München 1993, S. 258.