Die Pichlbauernsage

Bis in die 60er Jahre wurde auch im Oberpinzgau noch Roggen, Weizen und Hafer angebaut.

Danach war es nicht mehr wirtschaftlich, viele Mühlen waren dem Verfall preisgegeben.

Aber in alter Zeit gedeihte das Korn sehr gut,  die waren Ähren viel länger, der Halm war kurz.
Die Leute sind deshalb mit dem Getreide leichtfertig umgegangen und haben die Gabe Gottes nicht mehr geschätzt. Da sind die Ähren immer kürzer geworden.

Beim Pichlbauern am Waldberg schnitten sie so viel Roggen, dass sie ihn gar nicht aufessen konnten. Sie hielten die Getreidetruhen nicht in Ordnung und der Kornwurm kam in hinein, sodass man die Körner nicht mehr zu Mehl vermahlen konnte.  Aber anstatt das unbrauchbare Korn zu verfüttern. schütteten sie  den Roggen über den Lerchbühel hinab. In den folgenden Jahren sind die Ähren immer noch kleiner geworden,bis sie über eine Fingerlänge nicht mehr hinauswuchsen. . .

Das Getreide ist eine kostbare Gabe Gottes, mit der man sparsam umgehen muss.

Quelle: Emailzusendung von Leni Wallner am 19. Februar 2007.