Die Sage vom Perillhof

Hoch über dem Mühlbachtal, eine gute Wegstunde von Bramberg entfernt, steht der Perillhof.

Die Bewohner dieses Hauses waren gottlose Menschen, die auch an hohen Festtagen nicht in die Kirche gingen. An einem Christabend fingen sie an, Karten zu spielen und trotz der Ermahnung einer frommen Frau gingen sie nicht zur Mette, sondern schickten zum Spott den Haushund in die Kirche und spielten weiter. Gegen drei Uhr morgens kam der Hund nach Hause. Da hörten sie auf einmal eine geheimnisvolle Stimme rufen: „Perill, rutsch ab, der Hund ist von der Mettn da!"

Voll Schrecken wollten die Leute davonlaufen, aber schon erschütterte ein Krach das ganze Haus, und eine Lawine riß den alten Perillhof, den Vorläufer des jetzigen, samt den Frevlern in die Tiefe.

Quelle: Josef Brettenthaler, Das Grosse Salzburger Sagenbuch, Krispl 1994, S. 221.