UNTERIRDISCHE MUSIK

Caspar Paulweber, ein blinder Einleger, der oftmals den Berg von Groß-Gmain nach Salzburg und wieder zurück allein gemacht hatte und nun schon seit mehreren Jahren tot ist, ließ es sich nicht nehmen, eines Abends beim Veitl-Steinbruche aus dem Untersberg heraus eine herrliche Musik gehört zu haben, die ihm fort und fort im Ohre nachklang, so lieblich und einschmeichelnd war sie anzuhören.

Salzburg, Papageno, © Maria Rehm

Salzburg, Papageno
© Künstlerin Maria Rehm
© Viktoria Egg-Rehm, Anita Mair-Rehm, für SAGEN.at freundlicherweise exklusiv zur Verfügung gestellt

Eine Sendin am Untersberg vernahm gleichfalls einmal eine solche Musik, die aus dem Innern des Berges kam. Die klang so lustig und so verführerisch, daß sie sich nicht enthalten konnte und nach ihr tanzen mußte.


Quelle: Freisauff, R. von, Salzburger Volkssagen, 2 Bde., Wien/Pest/Leipzig 1880, Bd. I, S. 157