LEGENDE DES HEILIGEN FELIX UND DER HEILIGEN BLANDA

Die Karmeliterkirche in Linz birgt als besonderen Reliquienschatz den in Edelmetall und Edelgestein gefaßten Leib des hl. Felix sowie auch eine Hand seiner Gattin, der hl. Blanda. Beide erlangten im Jahre 222 unter dem römischen Kaiser Marcus Aurelius die Marterkrone. Über ihre Bekehrung zum Christentum weiß die Legende folgendes zu vermelden: Blanda lag schon jahrelang in schwerer Gichtbrüchigkeit darnieder. Da bat ihr Mann Felix einen Christen, namens Polinatus, um dessen Fürbitte beim Christengott. Polinatus betete inständig, und Blanda stand geheilt von ihrem Schmerzenslager auf. Von Stund an bekannte sich das Paar offen als Christen. Ein Abgesandter des Kaisers, namens Simplicius, der Polinatus zur Abkehr vom Christentum bewegen sollte, wurde Zeuge dieses Wunders und trat ebenfalls dem neuen Glauben bei. Alle vier wurden enthauptet.


Quelle: Linzer Regesten, Magistrat, Linz. E 6/73, Sintchronik

aus: Hans Commenda, Sagen in und um Linz, in: Oberösterreichische Heimatblätter, Jahrgang 21, 1967, Heft 3/4, S. 27 - 74.