Wånn da Hund s´Herrl suacht...

Dass der Hund der wohl treueste Begleiter des Menschen ist, und zwar seit seiner Domestizierung in der Steinzeit ist bekannt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass manche Hunde sich auch nach dem Tod ihrer Herren nicht von diesem lösen können. In Enzenkirchen gab es einmal einen Mann, der war zu Lebzeiten gerne mit seinem Hund unterwegs. Sie durchwanderten zusammen die nähere und fernere Umgebung. Als sein Herr wegen einer schweren Krankheit im hohen Alter nicht mehr weiter konnte und im Bett bleiben musste, gesellte sich auch der Hund neben ihm auf einen kleinen Läufer an der Seite des Bettes. Als der Herr verstarb sucht der Hund noch Monate nachher nach diesem und durchstreifte dabei gerne Orte die sie zusammen besucht hatten. Leider fand der Hund ihn nicht mehr. Nach einem halben Jahr segnete aber der Hund ebenfalls das Zeitliche und folgte seinem Herrn nach. Seither können Beide wohl wieder gemeinsam die für sie jetzt neue Welt erkunden und durchwandern.

Quelle: Anton & Mathilde Pöcherstorfer.
Roger Michael Allmannsberger, Sagen aus Enzenkirchen, Teil 1.