DER TEUFELSSTEIN BEI MÜNICHSTHAL

In einem Hohlweg zwischen Münichsthal und Wolkersdorf liegt ein großer Felsblock, der von den Einheimischen "Teufelsstein" genannt wird. Er besitzt eine runde Form und soll dem Teufel als Kanzel zum Predigen gedient haben.

In der von großen Steinen armen Gegend wollte dereinstens ein Doktor aus Wolkersdorf den Stein sprengen, um daraus ein Steinbild fertigen zu lassen. Dreimal versuchte man es, man bohrte Löcher und wollte dann den Stein mit der Kraft des Schwarzpulvers auseinandertreiben. Doch es war vergebens, der Stein blieb ganz. So heißt es heute noch, dass derjenige, der ihn sprengen will, mit dem Teufel einen Pakt haben muss.

Quelle: Das Weinviertel in seinen Sagen, Thomas Hofmann, Weitra 2000, S. 163