Das verlorene Marktrecht
Metzen von Kottes © Harald Hartmann

Der Metzen von Kottes
© Harald Hartmann, Oktober 2008

Albrechtsberg, in der Stiftungsurkunde der Pfarre Meisling (1157) Adelharteskirchen genannt, soll der Sage nach ein Besitz der Tempelherren gewesen sein. Im Jahre 1170 wird daselbst schon ein selbstständiger Seelsorger Namens Arnold erwähnt. Früher war Albrechtsberg ein Markt und wird noch jetzt von der Bevölkerung zum Unterschiede von der Häusergruppe beim Brauhause Markt genannt. Die Sage erzählt, daß ein steinerner Metzen, welcher am Platze stand, das Marktrecht anzeigte; dieser steinerne Metzen wurde jedoch, wie es heißt, in einer Nacht von Männern aus Kottes mit vier Pferden, denen die Hufe umwunden waren, weggeführt und in Kottes aufgestellt; durch diesen Vorgang ging das Marktrecht für Albrechtsberg verloren, doch erhielt der Ort als Entschädigung ein Stück Wald, die sogenannte Kotteser Heide. (Josef Rabl.)

Quelle: Carl Calliano, Der niederösterreichische Sagenschatz, Bd. V, Wien 1936