Die Gründung des Stiftes Göttweig

Auf Ihrer Wanderung nach der hohen Schule zu Paris kamen vor vielen Jahrhunderten drei Jünglinge zu den Bergen südlich von Mautern. Bei einem Brünnlein am Bergfuße machten sie halt. Nachdem die fahrenden Gesellen sich gelabt hatten, begannen sie über ihre Zukunft zu plaudern. Jeder hoffte, eine hohe Kirchenwürde zu erlangen, und malte sehr schön aus, was er in dieser Stellung alles tun würde. Da sagte Altmann, der eine der Schüler, welcher später Bischof von Passau wurde, er werde dereinst hier auf dem Berge ein Kloster gründen, weil ihm die Gegend so gut gefalle. Auch die beiden anderen gelobten den Bau eines Sliftes. Wirtlich konnte Allmann sein Gelübde erfüllen und das stift Göttweig erstehen lassen, seine damaligen Begleiter vergaßen ihre Jünglingswünsche ebenfalls nicht. Gebhard, welcher die Würde des Erzbifchofs von Salzburg erlangte, gründete das Kloster Admont. Der dritte Gefährte, Bischof Adalbero von Würzburg, wurde der Slifter des Kloster Lambach.

Stiftskirche von Göttweig © Berit mrugalska
Doppelturmfassade der Stiftskirche von Göttweig
davor die Auszeichnugstafel "Welterbe Wachau" (World Heritage Wachau)
© Berit Mrugalska, 1. August 2005

Die Stelle, wo der Plan zu diesen Gründungen, insbesondere zur Stiftung Göttweigs gefaßt wurde, ist als Altmanni-Brünndl noch heute wohl bekannt.

Quelle: Sagen der Wachau, Hans Plöckinger, Krems a. D. 1926, Nr. 82, S. 88f