Der Schuß auf die heilige Dreifaltigkeit

Unmittelbar vor dem Eingange in den Steiner Friedhof ist an der Mauer eines Kellers ein Bild der heiligen Dreifaltigkeit, das einst deutlich eine kleine Schußspur zeigte. Diese soll aus der Franzosenzeit herrühren. Einer der feindlichen Soldaten hat nämlich, wie erzählt wird, in frevelhaftem Uebermute auf das Bild geschossen, die Kugel flog aber auf den Gottesschänder zurück und traf ihn mitten ins Herz. Nach anderer Ueberlieferung soll ein Jäger in trunkenem Uebermute den frevelhaften Schutz getan haben, der das Bildnis trotz des Treffers urversehrt ließ. Nur kleine Spuren seien geblieben, die man durch eingeschlagene Nägel kenntlich machte.

Quelle: Sagen der Wachau, Hans Plöckinger, Krems a. D. 1926, Nr. 92, S. 95