DIE VERSTEINERTE ALM

Auf der Hochalpe gegen die Höhe des Trippenkes sieht man ganz sonderbare Gebilde; sie heißen die versteinerte Alm. Vor alten Zeiten war hier eine herrliche Weide; der Überfluß machte die Hirten übermüthig und schwelgerisch. Aus Butter und Käse wurden Kegel und Kugeln gefornmt und damit gespielt. Da wurde zur Strafe hiefür die ganze Alm in einer Nacht mit Eis bedeckt, und jene formlosen Erhebungen sind die Hirten mit ihren Herden.


Quelle: Sagen aus Kärnten, J. Rappold, Augsburg und Leipzig, 1887, Nr. 9, Seite 17