DIE SCHLANGE MIT DEM MENSCHENKOPF

Als ein Hoisensimonbauerssohn und das Tuschkaseppl am Rauhenkatsch das Vieh weideten, stöberten sie die ganze Burgruine ab. Dabei kamen sie auch in die Kellergewölbe. Wie erschraken sie aber, als der ganze Kellerboden mit Schlangen bedeckt war. Eine Schlange aber erschreckte sie ganz besonders. Sie hatte eine besondere Länge und war wohl so lang, daß man sie hätte um ein Göpelrad herumwinden können. Außerdem - und das war das Schrecklichste - hatte sie einen Menschenkopf. Mit großen Augen schaute sie die beiden Halter an, so daß sie sich arg fürchteten und eilends den Keller verließen.


Quelle: Zentralarchiv der deutschen Volkserzählung, Marburg 183 015, 1955