Der Türkenfrevel

In St. Johann im Rosental drangen die Türken in die Kirche, und einer von ihnen hieb mit dem Schwerte nach der Muttergottesstatue, traf sie über der Stirne und es floss Blut heraus. Noch heutigen Tags »kennt« man den Hieb. - Dann zogen sie weiter nach Swetschach. Hier wurden sie wunderbar aufgehalten; sie kamen plötzlich nicht mehr weiter, da ihre Pferde in der Erde zu versinken drohten. Seit jener Zeit heißt das Dorf svetěe svetiže, heiliger Ort; früher hieß es Vérbíze.

Quelle: J. Rappold, Sagen aus Kärnten, Graz 1887, S. 190, zit. nach Sagen aus Kärnten, Hrsg. Leander Petzoldt, München 1993, S. 177.