DER GEISTERSTALL
Ein geiziger Berger brachte es so weit, dass er einer Familie einen Stall
und den dazugehörigen Boden abstahl. Bald starb er, und sein Sohn
trieb das Vieh hinaus, aber es rasselte und' krachte die ganze Nacht so,
dass er es nicht aushielt, denn der Lärm wurde von Stunde zu Stunde
unheimlicher.
Wer immer es versuchte, dort eine Nacht zu verbringen, gab es auf. Zu
sehr tobte der Geist im ungerechten Gute.
Quelle: Sagen aus Liechtenstein, Otto Seger, Nendeln/Liechtenstein,
1966/1980, Nr. 48