Um ein Rahmmus

Auf seinen Almwanderungen kam er hungrig und müde zur Sennin der Klammalbe in Ratschinges und verlangte von ihr, sie solle ihm ein Rahmmus kochen. Sie aber wurde zornig und gab ihm zur Antwort: "Für dich ist ein Milchmus auch guet genue!"

Daraufhin begann Huisile, die Sennin und ihr Vieh zu verwünschen. Schon am folgenden Morgen gaben die Kühe blutige Milch, und die Sennin wurde von den erbosten Bauern als Hexe verschrien. Man brachte sie vor Gericht und sie wäre bald als Hexe verbrannt worden. Ein heiligmäßiger Pater aber deckte die Schurkerei auf und bannte den Zauber.

Quelle: Pfeifer Huisile, Der Tiroler Faust, Hermann Holzmann, Innsbruck 1954, S. 29.
Für SAGEN.at korrekturgelesen von Bettina Stelzhammer, Februar 2005.