Villanders

Beim Pfunderer Bauern in Villanders wurde einst ein Ochse wild und riß aus. Als man ihn nach langem Suchen in den Knotten auffand, sah man, daß er mit den Hörnern pures Gold aus dem Boden gescharrt hatte. Da fingen die Villanderer an zu "knappen". Es standen ihnen aber nur Eichenkeile zur Verfügung, da sie des Eisens noch unkundig waren.

Der ganze Villanderer Berg ist von Erzgängen untergraben. Einer von denselben reicht vom Pfunderer Berg bis unter die Villanderer Kirche.

Versinterung im Bergwerk © Gasser Franz

"Versinterung", Kupfersulphat durch Wasser ausgeschwemmt, im Villander Stollen
© Gasser Franz, Juni 2004

Auf dem "Toten" auf der Villanderer Alm liegen 3 Seen. Einer ist grün, einer schwarz und einer gelb. Am Grunde des letzten liegt reines Gold.

Von Seeb, auf der Alm, läuft eine Goldader nach Säben. Dieselbe ist so dick wie ein Hektoliterfaß.

= Fink/Eisacktal 1957 S. 274 (mdl.) - Heilfurth Nr. 81 S. 278.
Aus: Gerhard Heilfurth, Südtiroler Sagen aus der Welt des Bergbaus, An der Etsch und im Gebirge, 25. Bändchen, Brixen 1968, Nr. 11, S. 20