VON DER GRÜNDUNG DES KLOSTERS METTEN

Kaiser Karl der Große war einmal mit seinem Heere in unserer Gegend. Einst verirrte er sich auf der Jagd. Tagelang streifte er in den Wäldern umher ohne auf Weg und Steg zu gelangen. Schon drohten seine Kräfte zu erlahmen als er endlich die Klause des hl. Utto erreichte. Der Einsiedler nahm den Kaiser gastlich auf und wies ihm den Weg. Zum Danke dafür gestattete dieser ihm, einen Wunsch zu äußern. Utto nahm ein Beil, warf es in die Luft und bat den Kaiser, dort, wo es niederfiele, ein Kloster zu erbauen. Der Kaiser willigte ein. Das Beil flog fort und blieb endlich im Schafte einer riesigen Eiche stecken. Hier entstand alsbald das Kloster Metten.

Der erste Abt des Klosters ward der hl. Utto. Er liegt in der Kirche zu Metten begraben.

Michael Waltinger, Niederbayerische Sagen