Der Wolfshunger
Nicht weit von dem Platz, wo zwischen Wolfsteig und Gwingasteig auf dem
Weg nach Lenggries einmal eine Zigeunerin lebendig begraben worden ist,
fand ein Holzknecht den Aufbruch von einem Tier. Ein Vielfraß, wie
er war, verschlang er ihn roh. Es war aber das Eingeweide eines Wolfes,
der kurz vorher dort erlegt worden war. Deshalb überfiel ihn ein
wilder Wolfshunger, der ihn wochenlang quälte, bis er eines elenden
Todes starb.
Quelle: Sagen aus dem Isarwinkel, Willibald Schmidt, Bad Tölz, 1936, 1979;