Das Licht an der Wackersberger Leiten

Auf der Wackersberger Leiten geht es um. Wo das Holz anfängt und früher das untere Stiegel war, ist im 1800er Jahr ein österreichisches Soldatenweib von seinem Mann erschlagen worden, als die Niederländer ein Jahr lang in Tölz im Quartier lagen. Die Martertafel, die für das Weib gesetzt wurde, ist längst verfault und verfallen. Aber seit dem Totschlag sah man oft ein Licht die Leiten auf- und niederhuschen; bald war es da, bald dort und pfeilschnell kam es oft von der Höhe herab auf die Freithofmauer. Wenn ein Wackersberger Bauer erst spät in der Nacht vom Bier heimging, gab ihm das Licht bis zum oberen Gatter beim Fürholzer das Geleit.

Quelle: Sagen aus dem Isarwinkel, Willibald Schmidt, Bad Tölz, 1936, 1979;