Ein Todbringender Fund

Uns Volksschülern der Afritschschule in Wien Kagran wurde eines Tages, ich glaube es war 1959 od.60, von unseren Lehrern während des Unterrichts folgende Geschichte erzählt:

Eine Verbindungsstraße zwischen der Hirschstettnerstraße und der Wagramerstraße heißt "Am Freihof". In dieser Straße, die etwas abgelegen und auch Verkehrsmäßig sehr wenig genutzt wurde, konnte man sich als Kind schon relativ Gefahrlos bewegen.

Spiele und Treffen fanden hier statt und war auch Ausgangspunkt von mehr oder weniger erlaubten Unternehmungen, wobei man bei uns Kindern in der damaligen Zeit gern mal ein Auge zudrückte.

Diese Lockerheit verleitete eines Tages einige Volksschüler dazu, über den Zaun eines seit Kriegsende brach liegenden und mit hohem Gras bewachsenen Grundstückes zu klettern, um sich dort umzusehen.

Die Zurückgebliebenen gingen inzwischen weiter ihrem Spieltrieb nach, der plötzlich durch eine laute Explosion und darauf folgendes lautes Schreien unterbrochen wurde.

Sofort waren Leute da die über den Zaun stiegen und schreckliches ahnend in die Richtung liefen wo noch Rauch aufstieg.

Man fand die Kinder blutüberströmt im Gras liegend vor. Einer war tot, zwei weiteren waren die Gedärme herausgetreten, lebten aber noch. Einem Kind fehlten "nur" zwei Finger.

Dieser Junge erzählte der Rettungsmannschaft und den Polizeibeamten, die inzwischen eingetroffen waren, dass sie einen Gegenstand gefunden hatten den sie für ein Federpennal hielten. Als sie das Ding öffneten gab es diese Explosion.

Quelle: E-Mail-Zusendung von Franz P., 13. Februar 2005