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Foto Details
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SAGEN.at
Administrator
Registriert: April 2005 Wohnort: Innsbruck Beiträge: 28,843

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Ein Kleinflugblatt auf hauchdünnem, roten Seidenpapier, das Südtiroler Optanten für die Ausreise mit der Bahn mitgegeben wurde.
Die Option bezeichnet eine zwischen 1939 und 1943 bestehende "Wahlmöglichkeit" für deutschsprachige SüdtirolerInnen und LadinerInnen, Südtirol zu verlassen und für eine Abwanderung ins Deutsche Reich zu optieren. Von den rund 86 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler (rund 220.000 Personen), die sich für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden, wanderten in etwa 70.000 tatsächlich aus. Nach 1946 kehrte rund ein Drittel davon als Rücksiedler wieder nach Südtirol zurück.
"Bei der Abreise zu beachten!
Die Abreise nach Deutschland soll sich
in ruhiger und würdiger Form vollziehen.
Sie werden daher gebeten, während
der Fahrt auf italienischem Boden jegliches
Singen und Rufen zu unterlassen und alles
zu vermeiden, was die würdige Form der
Abreise stören und einen ungünstigen Eindruck
hinterlassen könnte.
Wirken Sie bitte in diesem Sinne
kameradschaftlich auch auf etwaige unbeson-
nene Mitreisende ein.
Besonders wird darauf hingewiesen,
daß Kundgebungen am Brenner bei Abfahrt
des Zuges nicht angebracht sind.
Erst nach erfolgter Ausfahrt des Zuges
aus der Station Brenner befinden Sie sich
auf Reichsboden. Bis dahin unterstehen Sie
den Gesetzen und Vorschriften Italiens.
Amtliche
Deutsche Ein- und Rückwanderstelle"
Dokument "O28"
© Archiv Plack-Schlögl, Naturns
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· Datum: So Dezember 29, 2013 · Aufrufe: 2912 · Dateigröße: 57.6Kb, 283.6Kb · Abmessungen: 811 x 1200 · ·
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Zusätzliche Infos
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Wertung:          10.00
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Schlüsselwörter: Option, Südtirol, Italien, Flugblatt, Bahn
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Autor
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pHValue
Erfahrener Benutzer
Registriert: Februar 2011 Beiträge: 2,200
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Do Januar 8, 2015 7:37pm
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Wertung: 10.00
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Auswandern ist ja aus heutiger Sicht nicht mehr der richtige Ausdruck: Mit falschen Versprechungen ins "Reich" gelockt ist wohl zutreffender. M.V. ist als Volksschulkind mit ihren Eltern nach Österreich gekommen. "...... und wie der Vater in Innsbruck gesehen hat was das los ist, war es schon zu spät und es gab kein zurück mehr.........nach drei Tagen Aufenthalt ist es weitergegangen nach Vorarlberg............"und wo haben die dann gearbeitet, so viele auf einmal?".. Nix orweitn! Ab an die Front, kanonenfutter fürn Hitler, kurz hab´ i mein Papa no gseie, und dann is ea nit mehr hoam kumman............In der Schul haben ´s mich immer gehänselt: katzelmacher, Salamifresser und su Usländer. Da war man 20 Jahre danach schon Ausländer, wohl deutssprachig aber Ausländer!!!
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SAGEN.at
Administrator
Registriert: April 2005 Wohnort: Innsbruck Beiträge: 28,843
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Do Januar 8, 2015 11:06pm
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Danke für Deine beeindruckende Erzählung zum Dokument!
Wolfgang (SAGEN.at)
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