"Bäurinwürgen". Wer beim Dreschen den letzten Schlag tut, hat die „Alte" und darf die Bäurin „würgen". Dazu nimmt er ein Büschel Stroh, dreht daraus ein Band und versucht, die ahnungslose Bäurin scherzhalber zu erwürgen. Gelingt ihm dies, kriegt er eine Wurst. An Höfen, wo heute maschinell gedroschen wird, steht dem kleinen Knecht zu, die Bäuerin zu halsen, um sich die Wurst zu verdienen (nach Peter Augschöll, „Winggenuner" in Villanders, 12. Febr. 1963).
Hans Fink, Neugesammelte Bräuche [in Südtirol], in: Der Schlern, Zeitschrift für Heimat- und Volkskunde, 37. Jahrgang, 1963, S.96 - 110.
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