Der "Kalten-Kirwan-Sunnta" (Kalte-Kirchweih-Sonntag) war in Meransen der letzte Sonntag vor Lichtmeß. Da wurde besser gekocht. Bis vor 70 - 80 Jahren trafen sich an diesem Tag die Bauern beim Wirt und berieten bei Wein (den man nur selten ausschenkte) über den Austausch der Dienstboten. Das Weibsvolk hielt sich in der Küche und auf den Gängen auf, die Knechte hockten im kalten Stadel und hatten zu warten, bis man sie in die Stube rief (nach Alois Weißsteiner, „Strutzer" in Meransen, 1957).
Hans Fink, Neugesammelte Bräuche [in Südtirol], in: Der Schlern, Zeitschrift für Heimat- und Volkskunde, 37. Jahrgang, 1963, S. 96 - 110.
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