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Hallo Ulrike,
auch ich stand vor einigen Jahren ratlos vor dieser Bezeichnung. Und ich kam wirklich nicht von allein darauf, obwohl ich mich in der Küche befand. Ein "Kelomat" ist ein "Schnellkochtopf", benannt nach der ersten führenden Marke die einen solchen in Österreich hergestellt/verkauft hat. Viele Grüße Berit |
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Der Kelomat ist ein Hersteller von Druck-Kochtöpfen.
Der Name der dieser Firma ist in Österreich zum Synonym für für das Gerät selbst geworden. Jetzt war Berit eine Nasenlänge voraus ... ![]()
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Harry Geändert von harry (06.06.2007 um 22:45 Uhr) Grund: Ergänzung |
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Und ein "Kelomat" ist eine Art "Heiligtum" in der österreichischen Küche!
Im Haushalt meiner Eltern wird der "Kelomat" aus den 1950er Jahren immer noch in höchsten Ehren gehalten. Dieser funktioniert eben nach über 50 Jahren immer noch, obwohl ich ihnen einmal das Konkurrenz-Produkt eines deutschen Herstellers geschenkt habe. Dieses war schon nach ein paar Monaten defekt... ![]() Wolfgang (SAGEN.at) |
#44
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Und zum "Kelomat" noch eine Ergänzung zum traditionellen österreichischen Kochgeschirr:
Meine frühesten Kindheitserinnerungen in Bezug auf jegliche österreichische Küchenausstattung ist das so genannte "Riess-Häferl". Das hatten alle Ur-Ur-Ur-Tanten und sonstigen Verwandten und Bekannten und ist meines Wissens bis heute ein Standard der österreichischen Küche. Das "Riess-Häferl" ist mit der/dem Österreicher/in fast schon genetisch verbunden ![]() Diese Verbundenheit kommt daher, dass das "Riess-Häferl" schon seit dem Mittelalter (!) in Österreich produziert wird und bis vielleicht in die 1970er Jahre immer das gleiche Aussehen hatte: Es handelt sich um Metall-Kochgeschirr, welches in der Innenseite dunkelblau emailiert und auf der Aussenseite dunkelbraun emailiert war. In jeder Küche gab es diese braunen Töpfe, bei den "besseren" Küchen waren die Töpfe verräumt, aber dort gab es Halter für die braunen Kochtopfdeckel. Unlängst hat mir jemand erzählt, die "Riess-Häferl" gibt es heute in allen Farben, was hier egal ist. Ich werde bei nächster Gelegenheit ein Foto dieser österreichischen Kochkultur oder Erinnerungskultur versuchen. Wolfgang (SAGEN.at) |
#45
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Solch Emaillegeschirr ist in der alpenländischen Küchentradition nicht wegzudenken - "Riess-Häferl" sagt mir aber überhaupt nix!!!
In Südtirol ist solch Geschirr außen weiß und innen blau und wird heute z.B. in Polen produziert und der Kaufpreis ist gar nicht so billig, wie man meinen sollte.... Durch den Gebrauch bekommt das Geschirr seine "individuelle Note", sprich "Macken", Dellen und Kratzer. Im übrigen hat(te) jeder in einem Haushalt seine eigene Schale, Teller und Besteck und nur davon wurde gegessen. Berit Geändert von Berit (SAGEN.at) (08.06.2007 um 09:14 Uhr) |
#46
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Danke für die Informationen! Einen Schnellkochtopf besitzen wir auch
(unten ganz hinten im Schrank). Mein Mann (!) benutzt ihn eigentlich nur noch wenn er ein Suppenhuhn auskocht. Der Topf ist aus Edelstahl und mir zu schwer, außerdem "ängstigt "mich das Überdruckventil, d.h. alleine hantiere ich nicht gerne mit diesem wohl inzwischen auch über 30 Jahre altem Behältnis. Überhaupt "schlummert " so manches im Schrank! Viele grüße von Ulrike! |
#47
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Hallo, Leute!
Bei Kelomat und Riess-G'schirr muss ich mich einfach melden - schließlich hat beides Wurzeln in Oberösterreich bzw. Niederösterreich: Riess ist eine Firma in Ybbsitz/Niederösterreich, die über 450 Jahre Eisernes Geschirr, später Emaillewaren produzierte (Geschirr, Schilder und Plaketten gehören unter anderem zum Warenspektrum). Den Firmennamen erhielt sie durch Einheirat eines Herrn "Riess" aus der "Eisenstadt Steyr" ... 2001 kam die Marke "Kelomat" der Trauner (Oberösterreich) Firma Gruber & Kaja ebenfalls zu Riess und diese war somit im Besitz der einzigen (!) Geschirrfabrikation in ganz Österreich! Soweit ich von einer Führung her weiß, ist unser Wappenadler des Bundespräsidenten-Autos ein Emailleprodukt der Firma Riess .... Bekannte und noch heute benutzte Riess-Geschirre sind der Milchtopf, der ein Überfließen der Milch verhindert (doppelter Boden, im Zwischenraum wird Wasser eingefüllt, das die Wärme an die Milch abgibt) und der Kartoffelkocher (ebenfalls doppelter Boden, dessen oberer ein Lochsieb bildet; das eingefüllte Wasser kocht, der Dampf erhitzt die Kartoffeln wesentlich schonender, weil ein "auslaugen" durch das Wasser verhindert wird!). In meinem eigenen Haushalt habe ich Riess-Geschirr weiß emailliert mit blauen Tupfen ... ;-) Foto folgt! Besonders beliebt das "kleine Schnabel-Reindl" = kleine Stielpfanne mit Ausgußkerbe .... für schnelles Wärmen von Kleinigkeiten! Hungrige Grüße Norbert
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unterwegs mit allen Sinnen ... |
#48
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Ich glaube, ich habe auch Riess-Geschirr. Bis dato kannte ich diesen Namen allerdings auch nicht - für mich war das einfach immer Emaille-Geschirr.
Oder gibts da einen Unterschied? Also, ist Riess-Geschirr was anderes/besseres als normales Emaille-Geschirr? Ich kauf diese Dinger immer auf Flohmärkten und so ein Schnabeldings (hellblau), ähnlich wie Norbert es beschrieben hat, hab ich auch ![]() Meine allerneueste Erwerbung ist ein Durchschlag (weiß mit ein paar Scharten), das ist aktuell mein Lieblingsstück ![]() LG, Dolasilla |
#49
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Für manche Speisen ist für mich in der Küche so ein altes Geschirr unabdingbar. Ich habe etwa eine alte Rein (= Kochtopf) aus dünnem Eisenguss und blau emailiert. Wenn ich einen Reindling backe, dann verwende ich nur diese.
Das hat schlicht und einfach physikalische Gründe: Das dunlke Material absorbiert die Hitze, während der glänzende Edelstahl eines modernen Geschirrs reflektiert. Zudem wird die Wärme durch das dickere Material durch Wärmeleitung schön verteilt. Das alles war meiner Großmutter, von der ich die Rein habe, herzlich egal. Sie meinte nur, dass dieses Geschirr die Wärme "bessser aufnimmt" ![]() Ein Foto davon ist (mit Rezept) hier zu finden. Das gleiche gilt übrigens auch für eine alte Gugelhupfform aus glasiertem Ton, die ich heute noch gerne verwende. Die Alten wussten schon, welche Materialien sie verwenden! Anm: Gugelhupf = Napfkuchen
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Harry |
#50
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ich bin jahrgang 1970, und die geschichte von siegi fasziniert mich. dabei denke ich eben an meine oma. die hatte die passena auch nur am gang, und die waschküche im hof. wc ebenfalls am gang. meine tante hatte sogar bis mitte der 80er (1984) kein wasser in der wohnung. sie hatte das am gang, und musste das immer mit der emaille kanne in die wohnung tragen.
ich weiss nicht woran das liegt, mich faszinieren solche dinge auch die technik der 50er..oder früher.. wenn ich ins technische museum gehe in wien.. also da schwelge ich immer. also sorry, wenn ich die "alte zeit" verkläre... ![]() die alten strassenbahnen und so die in wien fuhren habens mir angetan,, |
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