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#71
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Ich weiß aber, dass einiges geforscht wird. Auch heuer waren wieder Studierende aus Wien vor Ort, um zu recherchieren. Bin auf die Ergebnisse gespannt.
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#72
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U.a. konnte ich mal die Stollenpläne vom Herbst/Winter 1944 mit dem was bis Kriegsende tatsächlich vorangetrieben wurde abgleichen. Hierzu hat sich kürzlich ein Akteur in den Medien dahingehend geäußert, dass wesentlich mehr im Berg abgebaurt worden sei, als in den Plänen verzeichnet. Dem möchte ich widersprechen, wenngleich es zu den 1944er Plänen durchaus einzelne, wenn auch nicht besonders substantielle Abweichungen gibt.
Allenfalls die mit feinen Brettern beplankte 80qm Kavernen (zweites Bild) östlich der Schieferscholle mag man als größere Abweichung ansehen.... diese war wohl als wenig erbauendes Mannschaftsquartier als Ersatz für die durch Lawinen zerstörten Baracken gedacht... Die nicht übermäßig erotisierende Karbidlampenzeichnung (drittes Bild) ist wahrscheinlich zwischen Kriegsende und 1950 enstanden. Ansonsten ist es im Stollensystem recht sauber auf.- bzw. leer geräumt. Bis auf das stehende Wasser. Es gibt durchaus hin und wieder kleine und nicht sonderlich spannende Entdeckungen, die man durch etwas kombinieren und unter Zuhilfenahme der historischen Dokumente sehr wohl ab und an zu etwas Interessantem verstricken kann... Ich warte halt bis die Zeit der medienpräsenten Entdecker mal vorbei ist, dann schauen wir weiter, wir werden schon sehen... Geändert von krisu (11.09.2011 um 01:03 Uhr) |
#73
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Den geneigen Leser möchte ich gerne auf eine kleine Ergänzung der Dokumentation über den Bergbau an der Alpeiner Scharte hinweisen:
http://www.retrofutur.org/retrofutur...OCID=100006660 --> Planskizze des Stollensystems und Erläuterungen |
#74
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Zwei wg. Zeitmangel kleine Updates:
** Interessant finde ich, dass jener Architekt der die 1942 geplante und 1989 gesprengte Aufbereitungsanlage offensichtlich niemand anderes war, als jener der 1938/39 das Gauhaus und heutige Landhaus in Innsbruck entwarf. Architekt Guth bekam später die Leitung des Betriebs vor Ort übertragen. Eine Tätigkeit die ihn als Architekt völlig überforderte und zu einigen auch relevanten Fehlentscheidungen führte. Dennoch war Guth letztendlich eine Marionette der Firma Sachsenerz, die als eine Art (erstaunlich effektive wie skruppellose) offizieller Berater auftrat. |
#75
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Liebe Forum-TeilnehmerInnen und Interessierte!
Ich habe vor etwa drei Monaten meine Zeitgeschichte-Diplomarbeit mit dem Titel "Das Molybdän Bergwerk auf der Alpeiner Scharte" an der Universität Innsbruck fertigstellen können. Für Interessierte sollte diese in Kürze in der Universitätbilbliothek zur Ausleihe bereit gestellt sein. Beste Grüße Thomas Brandt |
#76
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Hallo zusammen,
sind die Stollen nach wie vor verschlossen? Wie schade, dass ein interessantes Stück Zeitgeschichte nicht mehr zugänglich ist. Macht mich etwas traurig, dass die Gier nach "Souvenirs" zu solchen Schritten führt... |
#77
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Na, meld ich mich auch mal wieder zu Wort
![]() Ich war letztes Jahr des öfteren hinten im Tal, es gibt nicht sehr viel Neues zu erzählen. Der Hochwasserbehälter hat eine neue Tür bekommen, aus Metall, und ist nun auch verschlossen. Ein Stückchen abseits der ehemaligen Aufbereitungsanlage habe ich noch Überreste eines kleinen Gebäudes gefunden, aber auch nichts aufregendes. Was mich immer wieder stuzig macht ist, das an dem Hang, an dem sich die Aufbearbeitungsanlage befunden hat außer Disteln und Moos nichts mehr so recht Wachsen will. Gestern war ich auch in der Gegend unterwegs, und natürlich wollte ich mir den kleinen Umweg ins Tal nicht nehmen lassen. An dieser Stelle nochmal meinen Dank an die Helfer die meinem Auto wieder zurück auf die Straße geholfen haben ![]() |
#78
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Vielen Dank für Deine Information!
Das abgebildete Gebäude muss aber nicht zwangsläufig zur Aufbereitungsanlage gehört haben, das könnte auch ein landwirtschaftliches - wenn auch für diese Region wegen Steinbau untypisches - Gebäude sein? Wolfgang (SAGEN.at) |
#79
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Hallo Wofgang!
Ja, den Gedanken hatte ich auch, aber irgendwie scheint es mir dafür zu klein. Für mich spricht die Lage des Gebäudes, aber eben auch die Gröse sowie die Art des Bauwerks aber doch eher für die Aubereitungsanlage. Die Überreste liegen leicht seitlich versetzt in der Front der ehemaligen Anlage, kurz vor dem Fluss. Dort befanden sich ja noch andere Fundamente, die mittlerweile aber weitestgehend von der Natur "unsichtbar" gemacht wurden. Die versteckte, bzw. die durch den Erdwall gut geschütze Lage lassen mich an ein Wachhaus oder ähnliches Denken. Ich hab das Bild auch mal per Mail an Grisu geschickt, vielleicht kann er uns bei der Zuordnung helfen. |
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