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In dem bekannten Nordtiroler Krippendorf "Thaur" bekommt man einen Schnaps beim "Krippele-schauen-gehen". Dies wäre nichts außergewöhnliches, nur sagt man beim Anstoßen nicht "Wohl bekomms", sondern "Gloria"!
Das "Schnapserl" oder auch "Gloriawasser" genannt, gibt es natürlich nicht (!) wenn man Krippen in Kirchen besichtigen geht - eh klar... ![]() Vorweihnachtliche Krippe mit der Verkündigunsszene in Thaur, Unterinntal die Hirten tragen Tiroler Tracht © Berit Mrugalska, 26. November 2005 Berit Geändert von Berit (SAGEN.at) (23.05.2006 um 21:00 Uhr) |
#22
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![]() Zitat:
![]() Bin ich hoffentlich erlaubt, eine kleine Korrektur zu machen? „Nasdorowje“ heißt etwas anderes – beim Verlassen des Tisches z.B. oder wenn man sich vom Gastgeber verabschiedet und sich bei ihm für das gute Essen bedankt, sagt man „Spasibo“ (Danke), als übliche Antwort hört man nämlich „Nasdorowje“. Das soll bedeuten – „bitte sehr, es (das Essen) soll euch Gesundheit bringen“. Beim Anstoßen sagt man „Nasche sdorowje!“ (auf unsere Gesundheit) oder „Wasche sdorowje!“ (auf Ihre Gesundheit), bei uns gibt es aber wirklich viele Varianten, ich würde da keine allgemein gültige nennen, denn ich weiß einfach nicht... Am Anfang wird gewöhnlich noch „Auf das Treffen“ getrunken. Und man darf bei uns keinesfalls das Glas auf den Tisch stellen, nachdem man damit schon angestoßen hat. Man muss gleich trinken, oder dann wieder anstoßen. Und man darf auch nichts im Glas bleiben lassen. Man sagt – diese gebliebenen Weintropfen im Glas sind die Tränen, also muss dieser Mensch bald weinen, ihm wird etwas Trauriges passieren. Das ist ein reiner Aberglaube, aber man hält sich an diese Regel. Und - sehr wichtig! - beim Anstoßen soll die Frau mit einem Mann zuletzt anstoßen, das soll ihr dann Geld bringen ![]() Kann vielleicht mir bitte noch jemand in ein paar Wörtern erklären, was ein "Sturm-Trinken" bedeutet??? Liebe Grüße, Oksana |
#23
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Hallo Oksana!
Wenn der Traubensaft zu gären begonnen hat, ist er, bevor er zu fertigem Wein wird, noch trüb, noch etwas süß, aber schon recht alkoholhältig. Diesen Zustand nennt man "Sturm" weil er noch gärt, also stürmt. Vielenen schmeckt et ausgezeichnet, obwohl sein Einfluss auf die Verdauung ![]() Ist der Wein einmal fertig (üblicherweise zu Martini am 11. November) so heißt er bei uns "Heuriger", also Wein von diesjähriger Ernte. Aber das ist eine andere Geschichte ....
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gavial -------------------------------------- Widme dich der Liebe und dem Kochen mit ganzer Hingabe (Dalai Lama) |
#24
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Hallo Gavial,
vielen Dank, dass Du Oksana's Frage nach dem "Sturm" beantwortet hast! (Ich hatte gehofft, dass Du als 'Experte der Küche' hier kompetent Stellung nimmst!) Dennoch bereiten mir die "Haarwurzelschmerzen" Sorgen! Wird Oksana dieses Wort im Deutsch-Russisch-Lexikon finden? "Wer Sturm sät, wird Wind ernten", oder wie geht das? Und Ihr trinkt das Zeug auch noch? ![]() Wolfgang (SAGEN.at) |
#25
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"Haarwurzelschmerzen" ist eine freundliche Umschreibung von Kopfweh.
Manchmal tut man sich allerdings auch mit seiner eigenen Muttersprache schwer: Als ich vor einiger Zeit in deutschen Landen einen G'spritzten bestellte musste ich der verständnislos ![]() ![]()
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gavial -------------------------------------- Widme dich der Liebe und dem Kochen mit ganzer Hingabe (Dalai Lama) |
#26
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![]() Ich erlebe "Haarwurzelschmerzen" beim Genuß heftiger Pfefferoni mit 1/2 cm hoch belegtem Knoblauchbrot, welche ich gegen zu nahe kommende Vampire (= Vampirinnen) - selten aber doch - einnehme ![]() Wolfgang (SAGEN.at) |
#27
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Hallo gavial!
Vielen Dank fuer deine Erklaerung:-) Wiedermal etwas Neues:-) "Kopfwurzelschmerzen" - einfach genial und sehr lustig, das werde ich mir unbedingt merken. "Gespritzt" kenne ich auch. Fuer uns ist es aber voellig fremd, Wein (oder auch Saft) mit Mineralwasser zu vermischen. Daher aber finde ich eine tolle Idee, ein Mischgetraenk aus Bier und Limonade zu machen. Von Radler war ich begeistert, laesst sich viel angenehmer trinken (klar, ist auch eine persoehnliche Sache des Geschmacks). Und hier haette ich vielleicht noch eine kleine, sogar winzige Frage, aus reiner Neugier: Ich moechte sehr gerne wissen, was fuer ein Kraut in den Almdudler kommt? Das konnte ich niergendwo herausfinden, auch auf der Seite vom Hersteller nicht. Oder ist es ein grosses Geheimnis, das streng gehalten wird? Liebe Gruesse Oksana |
#28
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Hallo Oksana,
die genaue Zusammensetzung wird glaub ich geheim gehalten. Letztes Jahr mischte ich wild zusammen... und fand, dass ein wenig Giersch im Grundansatz die Limonade almdudlerischer macht... Schafgarbe war noch dabei und bissi Gundelrebe, viel Melisse... macht auf jeden Fall Spaß, zu experimentieren Grüße von Lisa
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ein stein sprach zu einstein: ich bin auch ein stein |
#29
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Ich kannte den Erfinder dieser Limonade, Herrn Klein persönlich. Das Rezept vom Almdudler hält die Familie streng geheim. Nicht einmal im Ansatz war zu erfragen, was da drinnen ist. Die Antwort lautete immer "viele Kräuter"
![]() Für mich schmeckt's etwa so, wie verfeinertes Ginger-Ale.
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gavial -------------------------------------- Widme dich der Liebe und dem Kochen mit ganzer Hingabe (Dalai Lama) |
#30
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Na servas!
Da is ja einiges zam gekommen! ![]() Danke für die Beiträge!!! In meinen Lokalen ist mir das "Klopfer"-Ritual aufgefallen. Wenn's kleine Jägermeisterflaschen gibt, wird mit denen zuerst fleißig am Tisch geklopft (hört sich nur gut an wenns mehrere sind. Deshalb wird immer gleich eine größere menge bestellt) und dann "geext". Geändert von Folker (27.05.2006 um 12:02 Uhr) |
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