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Hallo Nicco,
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Die Diskussion der volkskundlichen Flurnamen-Literatur gegen die Aussage von geographischen Karten sei gerne eröffnet! Fair-Play! Wolfgang (SAGEN.at) |
#14
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Ein sicherer Hinweis für alte heidnische Orte sind für mich Kirchen und Kapellen an markanten Landschaftspunkten, besonders auf oder bei Berggipfeln mit freier Sicht zur auf- und untergehenden Sonne, in der Nähe von Quellen, bei markanten Felsformationen oder ähnlichem. Viele alte Orte sind an ihren einstigen Zugangswegen mit alten (und neuen!) Wegkreuzen und Kapellen regelrecht "abgesperrt". Nicht selten haften Gruselsagen an diesen christlichen Wächtern aus Stein.
Auch Gelände-, Berg- oder Gewannnamen, die inzwischen nach Heiligen benannt sind, hießen früher zwangsläufig anders, meist wurden die christlichen Namen alten Heiligtümern übergestülpt. Mir fällt hierzu der Dreifaltigkeitsberg in meiner Nähe ein. Er wurde früher Baldersberg oder Baldenberg nach dem Sonnengott Baldur genannt. Heute steht hier, wie könnte es anders sein, eine Kirche mit angeschlossenen kleinen Kloster. Auch Köster, als wehrhafte Bastionen des Christentums, wurden häufig in direkter Nähe von wichtigen vorchristlichen Heiligtümern errichtet. Orte mit Bittel-, Betten- usw. weisen auf die 3 Beten hin; Rosen-, Ross- usw. auf Versammlungsplätze, Richt- und Begräbnisplätze. Verdächtig ist natürlich auch alles, wo die Hexen, Heiden und Teufel zu Hause sind, wo es donnert, dundert usw. Im Grunde muss man nur Augen und Ohren offen halten, dann stolpert man nur so über die alten Heiligen Orte. Grüße Klaus |
#15
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Hallo Klaus,
man muß schon noch einiges beachten. Im 19. und im 20. Jahrhundert ist unsere Landschaft gewaltig umgeformt worden. Bei uns in den Alpen etwa wurden ganze Täler zugeschüttet und völlig neue Gebiete erschlossen. Das Inntal hier war in weiten Bereichen unpassierbar, da früher Sumpfgebiet. Ähnliches gilt auch für das Rheintal in Vorarlberg. Nachgewiesenermassen gingen die Römerstrassen also nicht im Talboden wie heute die Hauptstrassen, sondern ein bischen höher. Doch auch für diese Regel gibt es Ausnahmen, hier dargelegt an einem Beispiel das mir persönlich recht gut gefällt: Im Grenzgebiet zwischen Österreich, Italien und der Schweiz gibt es eine Stelle, wo nachweislich auch die Römerstrasse (Via Claudia) durch das Tal musste: ![]() © Wolfgang Morscher, 29. Oktober 2004, Finstermünz Die Stelle hat auch schon den aussagekräftigen Namen Namen "Finstermünz". (mehr zu diesem wunderbaren Ort auf SAGEN.at in der Dokumentation zu Finstermünz.) Die Strasse, die auf dem Foto erkennbar ist, stammt erst aus 1854. Vorher ging es gut 2000 Jahre lang in einer steilen Partie ohne Kurven fast senkrecht zu obigem Turm herunter. Davon gibt es auch ziemlich eindrucksvolle Reiseberichte... Wolfgang (SAGEN.at) |
#16
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Hallo Wolfgang,
Du hast Recht, man muss sicher auch die Landschaftsunterschiede und die Geschichte berücksichtigen. Gegen Eure imposanten und wilden Felsenungetüme besteht der Schwarzwald aus lauter lieblichen Maulwurfshügeln. Und wenn wir meinen wir hätten hier einen mächtigen Felsen vor uns, dann sind das für Euch gerade mal große Kieselsteine. Vor vielen Jahren war ich einmal drei Tage lang mit Rucksack, Tarp und Hund in der Schweizer Pizol-Region unterwegs. Ich hatte mich bei einem Familienurlaub in Sargans abgesetzt. Es war das erste Mal und bisher das letzte mal, dass ich im Gebirge gelaufen bin. Gleich während der ersten Nacht hatten wir nahe dem Gipfel ein fürchterliches Gewitter. Der Wind heulte und die Nebelfetzen zischten nur so um die Felsenkanten, dass ich meinte die Hexen aus Macbeth würden nebenan ihr Süppchen kochen. Am Hang über mir hing ein riesiger Felsbrocken und ich wartete ständig darauf, dass er herunter kullern würde. Als geborener Flachländer hatte ich bis dahin noch nie so tiefe Täler und hohe Felswände erlebt. Nach meiner Rückkehr war ich so beeindruckt von dieser grandiosen Landschaft, dass ich die ersten drei Tage kaum ein Wort herausbrachte und das Erlebte erst einmal ganz langsam verdauen musste. Ein wenig neidvolle Grüße nach Innsbruck Klaus Geändert von Wassermann (24.05.2006 um 00:13 Uhr) |
#17
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Hallo Klaus,
so richtig steil ist es auf dem Bild oben doch gar nicht. ![]() Hier ein Auszug aus unserem Bildarchiv, steiler und höher geht es nicht auf dem Planeten Erde... Wolfgang (SAGEN.at) |
#18
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Sorry, Wolfgang!
Höher geht's schon. Hier in den Karnischen Alpen. Danach bin ich seit vielen Jahren süchtig ![]()
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gavial -------------------------------------- Widme dich der Liebe und dem Kochen mit ganzer Hingabe (Dalai Lama) |
#20
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Gerade im Bereich von Innsbruck bei Föhn, wenn Du die Linsenwolken siehst, in der Leewelle 10.000 Meter und mehr! Sauerstoffflasche nicht vergesssen!
An der Nordkette im Hangaufwind hoch, dann das Inntal queren und im Bereich des Glungetzer in die Welle einsteigen. Das ist ein unvergessliches Erlebnis. Nicht umsonst nehmen viele Segelfliegerkollegen aus dem Flachland große Strapazen auf sich (Anreise mit dem Anhänger über 1000 km) um einmal erleben zu können was Ihr vor der Haustüre habt.
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