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#71
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Dies hier ist die Wasserkanne, die von 1965 bis 1973 in der Gagern-Villa (Volksmund - offiziell "Haus Geigenberg") zum Brunnen ging, ohne zu zerbrechen, naja, war ja kein Krug.
Also mit Jagd hab ich nichts am Hut, es ist da nur ein so schönes Foto von dem Haus: links ganz oben hate ich das Zimmer, links ganz unten war der Kellerausgang und etwa beim Standort des Fotografen der Brunnen. Auch im Winter ![]() |
#72
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Ich komme eben von einer sehr schönen Ausstellung: "Addiator, Hüftgürtel und Goggomobil. Verschwundene Dinge von A bis Z", zu sehen im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld. Abgesehen von dieser Ausstellung – es ist ein so schönes Museum, daß ihr mir alle sehr leid tut, weil ihr zu weit weg wohnt, um es zu besuchen.
Da dort niemand etwas dagegen hat, daß man/frau fotografiert, werde ich in den nächsten Tagen hier ein paar der dort gesehenen "verschwundenen Dinge" einstellen. |
#73
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Auch die Geräte für analoge Photographie sind für Otto Normalverbraucher weitgehend ausgestorben.
Ich erinnere mich an einen Profiphotographen, den ich bei der BSB Dresden begleiten durfte. Eine mehrere tausend Euro teure digitale Spiegelreflexkamera nutze er auf Nachfrage nur zum Ausmessen der Lichtverhältnisse. Die Bilder wurden mit einer Plattenkamera gemacht - wie zu Uropas Zeiten. Übrigens: ein super Thema! Dresdner
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www.bergbahngeschichte.de |
#74
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Nochmal zu dem "Nähkorb": Dort wurde zu flickende und zu stopfende
Wäsche hineingetan. Man besserte ja alles schadhafte aus, nichts wurde weggeworfen, manche sagten auch Stopfkörbchen, dort kamen die löcherigen handgestrickten überwiegend Männerarbeitssocken hinein, in jeder freien Minute mußten die Frauen ausbessern usw. Dieser Korb wurde mitgenommen, z.B. auch in den Garten (wenn man dort saß), in die Wohnstube usw. Manchmal fanden sich die Frauen zusammen, man unterhielt sich, aber die Hände arbeiteten dabei fleißig: stricken, nähen, sticken ... Das waren noch Zeiten! Ich kenne dies noch von Oma/Uroma! Nicht wie ich heute mit Freundinnen: Kaffeeklatsch - einfach nur geniessen und quatschen, dafür war kaum Zeit. In meinem heutigen Nähkorb habe ich nur Garne, Nadeln usw. -Ulrike |
#75
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Einer meiner Lieblingsschriftsteller begann einst eines seiner Bücher mit den Worten: "Je me souviens…" - und genau beginnt zumeist ja der Anlass, zu erzählen. Also ich erinnere mich, dass bis in die 1960er Jahre hinein der frühabendliche Schaufensterbummel noch als die übliche Form des "Ausgleichssports" gutbürgerlicher Zeitgenossen galt. Mittlerweile scheint jedoch die Schaufensterdekoration der vorhandenen Läden kaum noch in der Lage zu sein, Blicke auf sich zu ziehen - die einen Fachmärkte sind zu groß, als dass ihre Fensterfront geeignet wäre, Konsumfreude zu generieren, viele Läden dienen mittlerweile "Jobvermittlern" oder "Zeitarbeitsagenturen" als Büro, so dass ohnehin keine Ware auszustellen wäre. Unter den Läden, die buchstäblich vom Erdboden verschwunden zu sein scheinen, wären etwa Spielwaren- aber auch Schallplattengeschäfte zu nennen. Und wie viele Stunden habe ich noch während meiner Lehrjahre dort verbracht, um in den LP-Hüllen zu blättern, in einzelne Alben kurz hineinzuhorchen…*auch Antiquariate sind überaus selten geworden, Mützenmacher, Eisenwarenhändler. Mittlerweile schließen mangels Nachfolger auch Briefmarkenhändler. Und die einstigen Flaniermeilen der Stadtzentren veröden unterdessen.
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#76
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Für Nostalgiker gibt's in Hamburg aber weit mehr Adressen - beispielsweise in Uhlenhorst. Zeitgenössischeren Schnickschnack findet man indessen eher dort. Geändert von Jackdaw (31.08.2014 um 22:24 Uhr) Grund: Link zum Bild eingefügt. |
#77
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Erstens: Die Ladenschlußzeiten. Die Läden schlossen früh (während die tägliche Arbeitszeit Berufstätiger später endete). Am Abend war man auf die Schaufenster angewiesen, wenn man sehen wollte, was die Läden zu bieten hatten – heute geht man rein. Bis 20 Uhr ist in den Fußgängerzonen jedes Geschäft offen. Zweitens: Die Ladentüren waren früher geschlossen. Die "Schwellenangst" war entsprechend hoch; man ging nur rein, wenn man was brauchte. Schließlich wurde man in fast jedem Laden gleich gefragt, was man denn wünsche – nur Lebensmittel-Supermärkte und Kaufhäuser ließen einem die Möglichkeit, unbehelligt herumzugehen, Sachen anzuschauen und anzufassen. Inzwischen haben die Geschäfte diese Hemmnisse längst abgebaut. Drittens: Die "gutbürgerlichen Zeitgenossen" haben heute mehr Geld als früher. Schaufenstergebummelt wurde auch, um Dinge anzuschauen, an deren Kauf man nicht mal denken konnte. Es war mehr wie im Museum, wo alles nur zu sehen und nicht zu haben ist. So bin ich als Schülerin und Studentin mit den Freundinnen "schaufenstergucken" gegangen. Ich erinnere mich, daß ich Ende der 80er Jahre an einem Sonntag in einer mir fremden Stadt (Dortmund) herumgegangen bin: Mir schienen die Hauptstraßen voller Ehepaare auf Schaufensterbummel zu sein. Ich fand das sehr eigenartig; in meiner Stadt (damals Aachen) waren die Einkaufsstraßen sonntags menschenleer. Offenbar hat die Einkaufsbummel-Ära in manchen Städten/Regionen früher geendet als in anderen. |
#78
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In den Auslagen war zu sehen, was dem eigenen Haushalt zur Komplettierung noch zu fehlen schien. Die Funktion hat sicher zum großen Teil die Werbung (ob Plakat, ob Beilagenprospekt, ob TV-Spot) übernommen. Insofern gilt aber auch zu bedenken, dass die Werbung wirksamer geworden ist - obwohl die meisten Menschen deren psychologische Tricks zu durchschauen glauben. Nein, die geschlossene Ladentür dürfte wohl nicht als abweisend empfunden worden sein, zumal damals das Innere eines Gebäudes "Geborgenheit" versprach, während heute selbst die optische Schranke zwischen Verkäufer und Kunde fast überall fortgefallen ist, um "Offenheit" zu signalisieren. Und eine "Begegnung auf Augenhöhe". |
#79
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Die Schmalfilmerei wird vielleicht nur noch von wenigen Enthusiasten betrieben, aber gerade deswegen können einzelne, hoch spezialisierte Versorgungsquellen vorerst überleben.
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#80
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Aber sicher. Während der Bundeswehr-Grundausbildung wurde bei Geländeübungen das Essen in der Weise verteilt, dass jeder Rekrut seine Portion in sein mitgeführtes Kochgeschirr füllen lassen musste. Mit vergleichbarer Gerätschaft präpariert war bis in die 1970er Jahre praktisch jeder Bauhandwerker am Arbeitsplatz anzutreffen.
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