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Hieß nicht Täschner/Täschnerin : in Handarbeit Taschen herstellen?
- Haben Bachelor und Master (habe ich es richtig geschrieben?) nicht die Bezeichnung Diplom ersetzt? Wer erklärt mir dies mal genau? - Mein Mann war "nur" Staatl. gepr. Techniker, zur damaligen Zeit war es schon was, wenn man nach der Berufsausbildung die Technikerschule besuchte. Heuer mußt du schon Ingenieur sein! - Es gibt übrigens immer noch den Ausbildungsberuf: Vermessungstechniker (sind das nicht die Menschen, die mit den Meßlatten durch die Gegend rennen - und sie manchmal recht lange an einer Stelle festhalten müssen). Vielleicht haben sie dafür auch Gehilfen? - Übrigens hatte ich mal den Beruf : Bauzeichnerin - ins Auge gefaßt. Verdient wurde auch nicht viel! Dies war aber ein früherer Beruf für Männer, den immer mehr Frauen ergriffen (vielleicht wegen der schlechten Bezahlung für Männer weniger atraktiv). - Viele Grüße von Ulrike |
#72
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@Ulrike,
die Technikerausbildung gibt es auch heute noch. Sie ist zwischen Meister und Ingenieur angesiedelt, spielt aber keine so große Rolle wie in vergangenen Jahrzehnten mehr. Vermessungstechniker gibt es ebenfalls weiterhin, die Technik, derer sich die dort Beschäftigten bedienen, ist allerdings einem starken Wandel unterworfen. Was die Bachelor- und Masterausbildung anbetrifft, kann ich nur für D sprechen. Vor einigen Jahren wurde "auf Teufel komm raus" versucht, die Diplomstudiengänge auf B&M-Studiengänge umzustellen. Hauptgründe war der Studienaufbau sowie die bessere internationale Vergleichbarkeit der Studiengänge. Der Bachelorabschluss ist im Prinzip nichts wert, der Master ist zwingend notwendig. International ist zumindest in den Ingenieurwissenschaften der Bachelor jedoch auch nicht gefragt; gefragt ist der Diplomingenieur. So haben viele Unis und TH auf diesem Gebiet bereits wieder auf Diplomstudiengänge umgestellt bzw. die B&M-Studiengänge gar nicht erst eingeführt. An Deutschlands größter TU, der TU Dresden sieht das z.B. so aus: http://detektor.fm/politik/trotz-bac...iengaenge-ein/. Wie sich die Sache in A darstellt, kann dir unser Admin genau erklären, er arbeitet ja an der Quelle; ansonsten siehe zur Uni Innsbruck: https://www.uni-absolventen.at/unive...taet-Innsbruck. Dresdner
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www.bergbahngeschichte.de |
#73
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Dass der Bachelorabschluss "nichts" wert sei, kann absolut nicht zugestimmt werden!
Alle Bachelorstudien enthalten harte Proseminare und Seminare zum wissenschaftlichen Arbeiten, die von Studierenden erarbeitet werden müssen. Weiters eine oder sogar mehrere Bachelorarbeiten, die in manchen Studien einer Diplomarbeit im früheren Sinne nicht nachstehen. Ein Bachelorabschluss ist damit ein vollwertiger akademischer Abschluss. Dennoch sind in der europäischen Bildungspolitik in den letzten Jahren enorme Fehler passiert, es ist zudem auch gar nicht absehbar, wie das wieder korrigiert werden kann. Die sogenannte "Internationalität" der Studien ist ein völlig übertriebenes und haltloses Versprechen. Ganz im Gegenteil: durch die Einführung der Bachelorstudien haben die einzelnen Universitäten Studienrichtungen entwickelt, die andernorts nur Kopfschütteln auslösen und nirgendwo anerkannt werden. Die so groß von der Politik angepriesene "Mobilität" ist ebenso ein haltloses Versprechen, denn selbst mit einem Bachelorabschluss ist ein Wechsel auf ein anderes Fach so gut wie unmöglich (zumindest an unserer Uni). Es würde hier zu weit führen, alle weiteren Kritikpunkte an der europäischen Bildungspolitik anzuführen. Wirklich schlimm und erwähnenswert ist jedoch noch die "Titelproduktion" der verschiedensten Fachhochschulen und diverser anderer Kurse. Ich denke, hier liegt auch eine wirkliche Gefährung der Öffentlichkeit vor, denn wie soll etwa ein Patient mit einer Krankheit nun wissen, ob er nun von einem "Dr. med.", also einem Arzt mit mehrjähriger und gründlicher akademischen Ausbildung behandelt wird oder von einem "Dr." der irgendeinen Kurs absolviert hat? Oder im technischen Bereich: wie kann ich unterscheiden, ob es sich bei meinem Bauauftrag um einen Techniker mit mehrjähriger gründlicher Technikausbildung, also einen "Dipl. Ing" handelt, oder um einen HTL-Absolventen oder einen Fachhochschulabsolventen mit zweijähriger Kurzausbildung, also einen "Dipl. Ing. FH", bei denen das "FH" gerne mal in der Erwähnung vergessen wird? Speziell im Gesundheitswesen ist es in meiner Umgebung (Tirol) wirklich eher krass, die Doktoren des Gesundheitswesens oder der Pflegewissenschaften ("Dr.") haben nicht mal ausreichend mit venia docendi befugte Lehrer. Diese seltsamen Studienrichtungen sind auch politisch sehr abhängig, gelegentlich zweifelt tatsächlich auch die Politik an der rechtlichen Grundlage solcher Doktorate bzw Doktortitel von sogenannten "Privatuniversitäten", die zudem nur etwa 20.000 Euro für den Studenten kosten. Hier oder dieser Bericht zu einer solchen "Privatuniversität" (UMIT) in Tirol, deren Akkreditierung für ein solches Studium eben wieder entzogen wurde... Nachtrag:In der Bevölkerung Tirols werden diese merkwürdigen Titel zwischenzeitlich "Dr. Tirolensis" oder "Jodeldiplom" genannt, als ein Synonym für mit Geld erkaufbare Titel. Die Unklarheit für die Bevölkerung bleibt jedoch... Wikipedia bringt eine ganz gute Definition der Titelmühle. Nach meiner Einschätzung hätte man das ganze Bildungs-Schlamassel niemals so unüberlegt starten dürfen, jetzt wird es schwierig, das ganze zu ordnen... Wolfgang (SAGEN.at) |
#74
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Ich war der Meinung, die Bildungsmisere wäre nur in Deutschland so schlimm!? -
Unser Hausarzt hat übrigens keinen Doktortitel, wir sind aber sehr mit ihm zufrieden. Nach dem frühen Tod seines Vaters mußte er die Praxis eher übernehmen als geplant, so hatte er nicht mehr die Zeit, seine Doktorarbeit zu schreiben. Übrigens soll ja dabei auch viel "gemogelt" werden, d.h. "Auftragsarbeiten", Abschreiben usw. Heuer durch die technischen Hilfsmittel leichter als früher das Bücherwälzen. Wer prüft eigentlich alle Quellenangaben? Kommt nicht manchmal nur durch Zufall heraus, daß ganze Textpassagen einen anderen Urheber haben (wenn überhaupt). - Nun erklärt mir auch noch den Magister-Titel! Die weibliche Form kannte ich lange nicht! - Ulrike |
#76
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Ich habe in meinem Beitrag geschrieben:
Zitat:
In D ist die Wertigkeit offiziell mit einem FH-Abschluss vergleichbar, verliehen wird er jedoch auch von Berufsakademien. An der TU Dresden z.B. kehrt man zumindest in den traditionellen technischen Studienrichtungen zum Glück wieder zu den guten alten und bewährten Diplomabschlüssen zurück - Absolventen mit diesen Abschlüssen sind auch im Ausland wesentlich gesuchter als Bachelor- und Masterabsolventen. Dresdner
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#77
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Ergänzung:
Die TUD stellt nun auch die Lehramtsstudiengänge wieder auf Diplom um. Dresdner
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#78
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![]() Zitat:
Ich musste die Schreibmaschinen ausliefern und die Bedienungsanleitung erklären. Das gibts auch schon lange nicht mehr, so einen Service. Leider, jetzt könnt ich für den neuen Fernseher solch einen Luxus benötigen, doch die Zeiten ändern sich, leider. |
#79
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Das Beste daran ist ja noch. Es gibt da nicht einmal eine Beschreibung mitgeliefert. Die muß man sich vom Internet holen. Blöd für denjenigen, der keines hat.
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#80
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Berufe können sich aber auch ändern, oder regional erschlaffen.
z.B. gibt es heute bei uns kaum noch Maurer , die einen Rundbogen oder das alte Handwerk beherschen. in anderen Regionen , wo viel Verklinkert wird ist solche Kunst öfter zusehen. Aufgrund der großvormatigen Baustoffe werden Häuser gut und Günstig erbaut und ähneln sich wie ein ei dem anderen. Das Berufsbild ändert sich momentan . Andererseits bin ich momentan als Bohrmeister eingestellt ohne jemals in diesem Beruf auch nur eine einzige Prüfung abgelegt zu haben. Als Maurer brauchte ich Gesellenprüfung und 3 Gesellenjahre um überhaupt zur Meisterprüfung zugelassen zu werden. |
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beruf, diktat, hallknechte, halloren, salzwirker, stenotypistin |
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