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Ulrike hat gefragt: Wer erklärt "Schusterkugel" ?
Eine Nachbildung einer solchen Schusterkugel habe ich in einem exklusiven Wiener Schuhgeschäft fotografiert, das Foto war auch einmal eine Rätselfrage. In Wikipedia ist zu lesen: Die Schusterkugel ist ein mit Wasser gefüllter farbloser Glas-Kolben in Kugelform, der von Handwerkern insbesondere vor Einführung elektrischer Lichtquellen benutzt wurde, um diffuses Licht der Sonne, einer Gas- oder Öllampe wie mit einer Sammellinse zu fokussieren und so den Arbeitsplatz besser auszuleuchten. Der Begriff Schusterkugel wurde deswegen gewählt, weil vielfach Schuster Werkstätten, die gleichzeitig auch Wohnraum waren, im Souterrain hatten, die nur ein hochgelegenes Fenster als Lichtquelle hatten, um damit das Licht in den Raum zu verteilen.
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K.D. |
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Nochmal zu diesem Thema:
Im Jahre 1858 gab es in meiner Heimatstadt 2.800 Einwohner, davon waren 29 Leineweber 14 Bäcker 1 Konditor 10 Fleisc her 5 Gerber 33 Schuhmacher 1 Handschuhmacher 3 Kürschner 6 Riemer 1 Seiler 28 Schneider 7 Hutmacher 5 Tapezierer 3 Blaufärber |
#133
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(Forts.)
2 Zimmerer, 24 Tischler 6 Radmacher 2 Böttcher 2 Drechsler 2 Korbmacher 18 Maurer 1 Dachdecker 1 Schornsteinfeger 5 Glaser 2 Anstreicher 11 Grobschmiede 6 Schlosser 2 Kupferschmiede 2 Klempner 1 Drahtsiebmacher 2 Uhrmacher 1 Goldschmied 1 Barbier 3 Gärtner 5 Tabakspinner dies nur die Meister es gab 6 Brauergesellen u. in fast allen Handwerken auch Lehrlinge "Nicht auf meinem Mist gewachsen" schönes altes Sprichwort! Quelle: Schwerte, 2. Teil 1983 (3bändiges Geschichtswerk) Viele Grüße von Ulrike |
#134
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interesant finde ich ja alte Adressbücher, aus der zeit wo die wenigsten Telefonanschluß hatten. So bis 1960. Dort steht jeder mit Beruf und Adresse
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#135
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Wer erklärt mir, was ein "Tabakspinner" macht?
Stroh zu Gold spinnen ist ja bekannt (Märchen Rumpelstilzchen), aber was wird aus Tabak gesponnen? -Ulrike ??? |
#136
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"Dieses Krauts Blätter, welche sehr groß seynd, offtmals länger als eine Elle und breiter als eine halbe Elle, werden auf eine sonderliche Art auffgetrucknet und zusammen gewickelt gleichwie ein dickes Seil und hernach klein zerschnitten." (Anmerkung 1)
So beschreibt Peter Lauremberg 1711 in seiner Schrift:"Neuen und vermehrten Acerra philologica" die Arbeit der Tabakspinner. Dieser Berufszweig etablierte sich sehr bald nach der Einführung des Tabaks in Europa, und bald arbeitete in jeder größeren Stadt einen Tabakspinner. Das Verfahren der Tabakspinnens lehnte sich sehr eng an das der Flachsspinnerei an, daher wohl auch die Übernahme des Namens "Spinner". Schon im Jahre 1657 besaßen die Tabakspinner in Hanau übrigens eine eigene Innung. In der Chronik der Stadt Bochum wird 1722 das erste Mal ein Tabakspinner erwähnt, Johann Georg Cramer der Ältere. Und in der Handwerkliste der Stadt Oldenburg werden für das Jahr 1744 drei Tabakspinner aufgeführt. In der Liste der Ansiedler für den Netzedistrikt in Polen finden wir ebenfalls zwei Tabakspinner die sich dort im Jahre 1779 ansiedelten und ihrem Gewerbe nachgingen. Quelle |
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Danke, liebe Elfie, für die Erklärungen. Viele Grüße von Ulrike
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Hoppla, eigentlich durch Zufall auf diese Seite gekommen und die letzten 14
Seiten durchgelesen. Meine Mutter hat in den 60er Jahren Tapisteristin bei Karstadt in Hannover in der Handarbeitsabteilung gelernt. Sie lernte von der Pike auf alles, was mit Nadel und Faden alles gemacht werden kann: Knüpfen, Nähen, Sticken, Häkeln, Stricken... Sie stellten damals Schaustücke für die verschiedenen Materialien her wie z.B. Socken, Stickbilder, Gobelinstickereien... Sie bildete später auch Lehrlinge (ohne Meisterbrief) aus und als sie später mit meinen Vater in den 70ern an den Bodensee zog "reparierte" sie jahrelang für das Musuem in Hannover historische Wandteppiche und Taschen. |
#139
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Willkommen bei uns, Gurgi!
Vielleicht hast Du noch alte Fotos, Dokumente, Werkzeug oder andere Gegenstände zum Beruf der Tapisteristin, die Du uns zeigen möchtest:
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Harry |
#140
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Willkommen hier,Gurgi! - Da hat deine Mutter aber schöne Dinge gefertigt!
Ich sende dir viele Grüße aus Westfalen und wünsche allen hier im Forum einen guten Rutsch ins neue Jahr!-Ulrike |
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beruf, diktat, hallknechte, halloren, salzwirker, stenotypistin |
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