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#121
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Katzenwupperer hab ich auch nie gehört. In meiner Kindheit hieß das "Maksai" und war der Familienname eines alten Ehepaares in einem großen dusteren Haus, in dem es immer stank. Meine Mutter half oft im großen Garten, ich (im Vorschulalter) verweigerte sogar die Ribisel, so gegraust hat es mich. Überall standen Holzgestelle mit frischen Häuten herum, Myriaden von Fliegen drauf, ein Verkaufsraum war auch da mit irgendwelchen Produkten in Dosen...
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#122
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uhh.... da wirds einem ja ganz gruselig bei deiner erzählung
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#123
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könnte sich um einen Abdecker oder sowas handen.
Das ekeligste was ich je gerochen habe war ein halb vegammelter Pansen, den unser Hund nicht gefunden hat. Das roch so süß das ich mich fast des Geruches wegen übergeben hätte. |
#124
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ja, das ist Verwesungsgeruch, so riecht alles, was mal lebendig war. Komisch, dass man das als süß wahrnimmt, süß ist ja was für den Geschmack, aber diesen widerlichen Geruch empfindet man süßlich.
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#125
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bestimmt schonmal erwähnt worden, aber ich hab erst vor kurzem erfahren, dass der urgroßvater väterlicherseits ein "wegmacher" war.
(Quelle: http://www.asamnet.de/~maschmid/Berufe.html ) Bis in die 70iger Jahre des letzten Jahrhunderts gab es in den Kommunen den Beruf des Wegmachers. Straßen waren Allgemeingut. Insbesondere in den größeren Städten mussten die Straßen ständig „unterhalten“ werden. Entwässerungsrinnen führten Schmutzwasser, Abwässer wurden ungehindert auf die Straßen geleitet. Dies führte dazu, dass die Wege, Gassen und Straßen immer wieder in einen schlechten Zustand gerieten. Ursprünglich oblag vielerorts die Sauberhaltung und Instandhaltung den Anwohner. Da diese oft damit überfordert waren, übernahmen diese Aufgaben die Magistrate der Städte und Gemeinden. Der Beruf des „Wegmachers“ war geboren. Der Beruf selbst entstand etwa 1700, als der Wege und der Brückenbau forciert und systematisiert wurde. Die Fahrwege waren ob als Bezirks-, Distrikt- oder Staatsstraßein aller Regel „wassergebundene“ Kies- oder Schotterstraßen. Nur selten wurden die Straßen gepflastert. Die Pflastertechnik der Römer war in Vergessenheit geraten. Die geschottertenWege musste der Wegmacher instand halten. Zweiradkarren, Schaufel, Besen und Kotkrücke waren sein gebräuchlichsten Werkzeuge. Mittlerweile ist der „Nachfolgeberuf“, der Straßenwärter ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die erste Asphaltstraße stammt von dem Baseler Ingenieur Merian aus dem Jahre 1849, die erste Autobahn entstand 1909. |
#126
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in meiner Gegend - nicht weit vom Rabenweib - hieß der "Wegrama" Wegräumer. Ausgesprochen "Wegarama", oder auch weerama
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#127
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Das Schneiderhandwerk war eines der am meisten verbreiteten Handwerke im MA.
Gleichzeitig war es ein Handwerk mit geringen Einkünften. Oft lebten sie und ihre Familien in bitterster Armut. Der Schneider im Märchen geht wegen dieser Armut sogar so weit, daß er sich auf einen Pakt mit dem Teufel einläßt. Aber dank seines wachen Verstandes kann er seine Seele vor der Hölle retten. Wie der Schneider, gehört auch der Schuster zum weniger geachteten Handwerk. Er sitzt in seiner Werkstatt auf dem Dreifuß (Schusterschemel), sein Arbeitsplatz wird durch die Schusterkugel nur spärlich beleuchtet. In den Schustermärchen dominieren Motive, die auf die soziale und gesellschaftliche Lage des Handwerks hinweisen. Aus: Märchen von Handwerkern. Ein Fischer Taschenbuch - Ulrike |
#128
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Wer erklärt "Schusterkugel"?
Forts. nach obiger Quelle: Der Schmied nimmt im Handwerk eine Sonderstellung ein. Er ist als Spezialist für die Herstellung bäuerlicher und handwerklicher Arbeitsgeräte unentbehrlich. Da er mit hartem Material umgeht, muß er über große körperliche Kräfte verfügen. Im Volksglauben steht er zwischen Gut und Böse, verkehrt mit Geistern und Dämonen und ist selbst mit übersinnlichen Fähigkeiten ausgestattet. Da der Müller sein Handwerk weit draußen vor der Stadt ausübte, waren die Mühlen stets ein beliebter Gegenstand der Volksphantasie. So galt die Mühle als Schauplatz von Mord- und Raubgeschichten, als Aufenthaltsort von Geistern und Dämonen. Man glaubte an Zauberei, wenn es aufgrund von Mehlstaubexplosionen in den Mühlen häufig brannte. |
#129
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verfemt u. verachtet waren
Köhler Hafner (Töpfer) Holzhauer Schäfer, Hirte Besenmacher, Besenbinder Scharfrichter Totengräber, Abdecker (Schinder) Leineweber Scherenschleifer Kesselflicker Das gen. Buch enthält viele interessante Märchen zu den Berufen . Viele Grüße von Ulrike |
#130
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In einer Fernsehsendung über den Schwarzwald wurden die Glasträger erwähnt,
sie brachten Glaswaren in einem Korb, der auf dem Rücken getragen wurde, "an den Mann". Dergleichen gab es ja auch anderswo z.B. für Holzspielzeug . Schwer und riskant, da die Ware zerbrechlich. Bis der Korb leer war, wurde herumgewandert. Dadurch auch lange Trennungen von der Familie. Man hatte nicht wie heute Fahrmöglichkeiten, Telefon u.a. Ein hartes Leben, um die Familie zu ernähren. Vielleicht kann hier jemand darüber berichten? -Ulrike |
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Stichworte |
beruf, diktat, hallknechte, halloren, salzwirker, stenotypistin |
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